Sport- und Jugendferiendorf Regen-Raithmühle

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Schriftzug am Jugendhaus
Jugendzeltlager (bis 1966)
Jugendhaus bis 1980
Gemälde vom Lagerleben mit den Finnen-Bungalows
Drei der vier Doppel-Jugendhäuser
Gottfried-Sandner-Büste vor dem BLSV-Jugendferiendorf

Das Sport- und Jugendferiendorf Regen-Raithmühle des BLSV liegt flussabwärts von Regen unterhalb der Ostmarkbrücke an der Mündung der Schlossauer Ohe in den Schwarzen Regen. Es steht allen Altersgruppen offen.

Geschichte

Jugendzeltlager

Am 21. Juli 1957 wurde nach einjähriger Bautätigkeit das aus 14 Zehn-Mann-Zelten bestehende Jugendzeltlager - auch als Jugenderholungslager bezeichnet - am letzten Tag des Niederbayerischen Kreisturnfestes eröffnet, das auf einem von der Besitzerin des Gasthofes Raithmühle zur Verfügung gestellten Grund errichtet wurde. Das von Gottfried Sandner errichtete und von ihm bis 1974 geführte Lager stand - obwohl unter dem Namen des BLSV geführt - für alle Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren für bis zu zwei Wochen bei voller Verpflegung zur Verfügung. Tatkräftig unterstützt wurde das Vorhaben von Bezirksjugendleiter Pfarrer August Kohl. Es sollte der Stadtjugend von Niederbayern neue geistige Werte und körperliche und sittliche Kraft durch das Leben in der geordneten Gemeinschaft vermitteln.

Neben den Zelten wurden als feste Gebäude eine Lagerküche, ein Arzt- und Sanitätsraum, ein Schlafraum für den Koch, ein Empfangsraum und Sanitäranlagen errichtet. Die Zelte waren mit Holzbettgestellen und Luftmatratzen ausgerüstet.

Als Organisation stand der niederbayerische Bezirksjugendring hinter dem Projekt, trat dieses aber aus verwaltungstechnischen Gründen noch vor der Eröffnung an den Bayer. Landessportverband (BLSV) ab.

Jugendferiendorf

1966 wurden nach Plänen des Dipl.-Ing. Gerhard Sandner die Zelte durch vierzehn Holzbungalows - sogenannte Finnen-Bungalows - mit je sechs Schlafplätzen ersetzt. Im darauf folgenden Jahr wurde das Lager anläßlich des zehnjährigen Bestehens in Jugendferiendorf Regen-Raithmühle umbenannt. Für die Gäste standen nunmehr ausreichend Spiel- und Sportplätze mit Turn- und Sportgeräten, ein Aufenthaltsraum und ein Büchereiraum zur Verfügung. Nach dem Tod von Gottfried Sandner übernahm der Bayerische Landessportverband München die Verwaltung des Jugendferien-Dorfes, während vor Ort das Ehepaar Josefine und Alfons Hof die Hausmeisterdienste weiterführte.

1980/1981 wurde das auf dem Platz des abgerissenen Gasthofs Raithmühle erbaute, ebenerdige und mit dreißig Betten ausgestattete Jugendhaus um ein Stockwerk aufgestockt und so 22 weitere Betten geschaffen. Auch Küche und Aufenthaltsraum wurden erweitert.

Sport- und Jugendferiendorf

Vor einigen Jahren wurden vier Doppel-Jugendhäuser mit einer Kapazität von 96 Betten gebaut, die die Finnen-Bungalows ersetzten. Im Seminargebäude stehen zudem Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer zur Verfügung. Das Dorf steht nun nicht mehr nur Kindern und Jugendlichen, sondern allen Altersgruppen offen.

2009 wurde der Name von Sport- und Jugendferiendorf auf Sport-Camp geändert.

Literatur

  • Geschichte der Stadt Regen 1067-1967 (S. 339)
  • Geschichte der Stadt Regen 1967-1981 (S. 105)
  • PNP: Heimat für die Jugend, die daheim oft keine Heimat hat. In: Der Bayerwald-Bote von 1956 oder 1957, Lokalteil Regen
  • PNP: Die Osterzeit lockt die ersten Wanderer. In: Der Bayerwald-Bote von Ostern 1957 (Nummer 92), Lokalteil Regen
  • PNP: Das Jugendferiendorf erwacht aus dem Winterschlaf. In: Der Bayerwald-Bote vom 26. März 1991, Lokalteil Regen

Weblinks