Stürmerin (Passau)

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Der Glockensachverständiger des Bistums Passau vor der Stürmerin.

Die Stürmerin ist Teil des Passauer Domgeläuts und die drittgrößte der acht Glocken des Stephansdoms zu Passau. Sie ist die älteste der Passauer Domglocken und hängt einzeln in einer der beiden Glockenstuben des Südturms, oberhalb der Pummerin.

Geschichte

Die Stürmerin wurde 1733 von Nikolaus Drackh gegossen. Sie stammt aus der Glockengießerei, die anno dazumal in der heutigen Fußgängerzone angesiedelt war. Eine Gedenktafel am Haus, wo sich heute das Modehaus K&L Ruppert befindet, erinnert noch an die Glockengießerei Jacomini. Nikolaus Drackh, der die Stürmerin 1733 gegossen hatte, hat später diese Gießerei übernommen.

Normalerweise stimmt sie zum sonntäglichen Hochamt mit dem Ton a in das Geläut ein. Da sie einen sehr schweren, wuchtigen Klang entfaltet, spielt sie eine dominante Rolle im Geläut. Seit Mitte November 2020 wird sie allerdings nicht mehr geschlagen, nachdem Experten bei einer Wartung im Herbst die Befürchtung geäußert hatten, dass die Glocke springen könnte, wenn der Klöppel mit seinen 208 kg weiterhin mit voller Wucht zuschlägt. Erst 2010 hatte sie einen neuen Klöppel erhalten, denn der Vorgänger, der ihr immer noch zu Füßen liegt, passte nicht so richtig zu ihr. Doch auch beim jetzigen sind sich die Fachleute mittlerweile nicht mehr so sicher, ob er ihr nicht Schaden zufügen könnte. Angeblich seien die Anfangsschläge nicht so rhythmisch wie sie sein sollten. Das liegt daran, dass die Glocke sehr niedrig ist, das Joch darüber, das älteste im Stephansdom (Jahrgang 1684), jedoch sehr hoch und schwer, weil es ursprünglich für eine andere Glocke geplant war.

Technische Daten

Schlagton a°-7
Jahr 1733
Gießerei Drackh
Gewicht 5.294 kg
Durchmesser 211 cm
Glockenstube Südturm

Trivia

Die Stürmerin verdankt ihrem Namen in vielen Kirchen der Tatsache, dass sie geläutet wurde, um durch ihre Schwingungen Unwetter zu vertreiben.Im Volksmund nannte man das „Wetterläuten“.

Literatur

Weblinks


Passauer Domgeläut

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