Stadtbrand 1680 (Passau)

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Der Stadtbrand von 1680.

Der Stadtbrand vom 29. Juli 1680 folgte nur 18 Jahre auf den katastrophalen Brand des Jahres 1662 und legte die Stadt, noch ehe man sie vollständig wiederaufbauen konnte, ein zweites mal in Schutt und Asche. Der Brand nahm vermutlich im Apothekenlabor des Klosters Niedernburg seinen Ausgang und abermals waren die Altstadt und vermutlich auch die Innstadt am schlimmsten betroffen. Das Feuer zerstörte nicht nur die alten Bestände des Archivs des Bistums Passau weitgehend, sondern es fielen ihm auch die letzten Patriziertürme der Stadt zum Opfer.

Am Dom St. Stephan wütete der Brand vor allem im Langhaus, das wohl noch eingerüstet war, beschädigte die Freskomalereien des Mittelschiffs und die Stukkaturen. Zeitraubende Ausbesserungen wurden dadurch nötig, wobei jedoch, wie im Juni 1682 vermerkt, der ursprüngliche Dekorationsriss verbindlich blieb.

Als Folge der beiden Stadtbrände von 1662 und 1680 wurde die Passauer Altstadt seit 1662 von italienischen Handwerkern wiederaufgebaut. So ist das südländische Ambiente der Gassen zu erklären – und macht deutlich, warum Passau auch „Bayerisch-Venedig“ genannt wird.

Siehe auch

Literatur

  • Herbert Schindler: Der St. Stephans-Dom in Passau. Ein Denkmal der europäischen Kunstgeschichte. In: August Leidl (Hg.): Der Passauer Dom. Festschrift zur Vollendung der ersten Gesamtinnenrenovierung seit dem barocken Wiederaufbau, Passau 1980