Stadtpark Zwiesel

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Der Stadtpark Zwiesel mit dem Großen Regen, im Hintergrund das „Domicil am Stadtpark“.

Der Stadtpark Zwiesel, bei den Einheimischen auch als die Anlagen bekannt, ist ein Park in der Stadt Zwiesel.

Lage

Der Stadtpark Zwiesel erstreckt sich langgezogen inmitten Zwiesels in Nord-Süd-Richtung zwischen dem Großen Regen und der Jahnstraße. Er hat eine Größe von etwa 2,4 Hektar.

Geschichte

Hier lagen früher die „Grüben“, eine bis dahin weitgehend unberührte, teilweise versumpfte Wildnis. Es handelte sich um ein Gewirr von seitlichen Regenabflüssen mit Sandhaufen, Gebüsch und Schuttablagerungen.

Der Park wurde ab April 1885 durch den Verschönerungsverein Zwiesel angelegt. Geleitet durch den Vorstand des Vereines um Kaufmann Andre Gruber, Bierbrauer Adam Janka und Bezirksgeometer Bungartz begannen die Mitglieder in freiwilliger Arbeit, unterstützt von Nichtmitgliedern, mit Planierarbeiten und Pflanzungen. Ein Hochwasser im Dezember 1885 zerstörte einen Teil der bis dahin erbrachten Arbeit.

Am 11. Juni 1887 war der noch heute vorhandene Weiher fertig. Er wurde im Winter zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen benutzt. Erst 1888 war die Hauptarbeit vollendet, es wurden Bänke aufgestellt, Bäume gepflanzt und die einzelnen Inseln durch Stege verbunden. Der berichtende Chronist befand: „Der Lehrer arbeitete neben dem Glasmacher, der Bürgermeister neben dem Fuhrknecht und nur so konnte diese unvorstellbare Leistung zustande kommen.“

1911 wurde die wurde die Anlagenstraße mit der Uferschutzmauer fertiggestellt. 1912 begann der Fabrikschreiner Josef Bauer mit der Anfertigung eines detailreichen Miniaturdorfes im Park. Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit machten dem Projekt ein Ende.

Anfang 2015 entfernte der Bauhof im Rahmen einer großen und in der Bevölkerung durchaus umstrittenen Aktion aus Sicherheitsgründen mehrere alte Bäume. Im April 2015 wurden in die entstandenen Lücken 14 neue Bäume, nämlich fünf Bergahorne, drei Linden, drei Ulmen und drei rotlaubige Eichen im Alter von zehn bis zwölf Jahren gepflanzt.

Beschreibung

Im Stadtpark sind viele stattliche Bäume verschiedener Art vorhanden, darunter Buchen, Eichen, Linden, Birken, Weiden und Fichten. Der Weiher ist von Stockenten bevölkert, auch seltenere Vögel wie Trauerschnäpper und Grauschnäpper können gelegentlich beobachtet werden.

Ferner befindet sich im Park ein Abenteuerspielplatz für Kinder und ein Wassertretbecken für Kneipp-Freunde. Im Weiher ist der Drache der Künstlerin Veronika Schagemann zu sehen und neben dem Wassertretbecken der Hirtenbrunnen von Siegfried Schriml. Am südlichen Ende des Parks stehen die Skulptur „Spielende Kinder“ von Michael Killinger und ein Springbrunnen. Die Kunstwerke gehören zum im Jahr 2003 angelegten Zwieseler Skulpturenweg.

Galerie

Literatur