TSV 1861 Deggendorf

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TSV 1861 Deggendorf
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Logo TSV von 1861 Deggendorf e.V.,
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Der TSV 1861 Deggendorf (vollständig TSV von 1861 Deggendorf e.V., kurz TSV Deggendorf) ist der zweitgrößte Deggendorfer Sportverein mit rund 1.600 Mitgliedern. Er wurde 1861 gegründet und umfasst heute neben dem Turnen noch zahlreiche andere Sparten, wie etwa Leichtathletik, Faustball und Tischtennis. Der TSV 1861 Deggendorf ist nicht nur einer der ältesten Sportvereine in Niederbayern, sondern zählt sogar zu den 150 ältesten Sportvereinen Bayerns.

Geschichte

Gründungszeit und erste Jahre

Am 13. Juli 1861 – noch vor der Gründung des Bayerischen Turnverbandes – gründeten in Deggendorf 18 Männer den Turnverein Deggendorf. Die Turnhalle war damals der Speicher der Gastwirtschaft Kandler, dem heutigen „Goldenen Engel“. Dem ersten Vereinsvorstand gehörten an: Gschwendler (Gründungsvorstand), Bernklauer (Obersekretär), Ramette (Turnlehrer), Seelus (Hauptlehrer), Steininger (Justizrat), Albert Kürzl (Kaufmann), Buchner (Hauptlehrer), Scheublecker (Bezirksgeometer), August Ladwig (Malermeister). Schon 1862 rief der Turnrat des TSV Deggendorf die Bürger von Deggendorf zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr auf, die dann auch 1865 erfolgte. 1876 wurde in Deggendorf der Turnbezirk Niederbayern gegründet und zugleich das 1. Niederbayerische Bezirksturnfest durchgeführt. 1905 wurde auf der Generalversammlung die Gründung einer Damenriege beschlossen. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt 152 Mitglieder; das Vereinsvermögen betrug 1980,23 Mark; der Monatsbeitrag betrug 50 Pfennige. 1906 erfolgte der Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Deggendorf.

Anfang des 20. Jahrhunderts

1907 kaufte der Verein zwei Tagwerk Grund (die sogenannten Ederfelder, der Standort des heutigen Comenius-Gymnasiums) für 6.000 Mark für einen Sommerturnplatz. 1909 fanden große Aktivitäten der Fußballriege statt. 1910 beschlossen die Mitglieder, den Sommerturnplatz für den Bau eines öffentlichen Gebäudes (Realschule an der Jahnstraße, heute Comenius-Gymnasium Deggendorf) gegen einen gleichwertigen Platz zu tauschen. 1912 wurde der Sommerturnplatz zunächst wegen des Schulhausbaues nach hinten verschoben. 1919 gründete sich die Abteilung Wintersport als selbstständige Abteilung. 1920 kam es zu einem Streit mit den Fußballern, die daraufhin austraten und die Spielvereinigung Deggendorf gründen. 1923 erfolgt die Gründung einer Kraftsportabteilung, aus der der spätere Olympiasieger 1932 im Gewichtheben, Rudolf Ismayr, hervorging. 1924 wurde eine Schwimmriege gegründet, nachdem die Stadt Deggendorf eine Schwimmanstalt errichtet hatte. 1928 folgte die Gründung einer eigenen Theater-Abteilung. 1932 verlor man den Sommerturnplatzes und das Turnerheim (Turnhallenanbau).

Nachkriegszeit

Am 27. Mai 1946 erhielt der Verein von der Militärregierung für die amerikanischen Besatzungszonen die Genehmigung, seinen Sportbetrieb wieder aufzunehmen. 1947 benannte sich der Turnverein in Turn- und Sportverein um. 1952 folgte die Aufnahme der Versehrtensportler und die Gründung der VSG (Karl Fredenci) sowie die ersten Sportabzeichen-Prüfungen (Franz Götz). 1953 erfolgte die Gründung der Faustball-Abteilung (Alfred Wagner) sowie 1959 die Aufnahme und Gründung der Tischtennisabteilung (Alfred Messingschlager sen.) und die Gründung der Kampfrichter-Gemeinschaft Leichtathletik (Horst Freyer). 1960 wurde eine Alt-Herren-Abteilung (Franz Götz, Karl Fredenci) und 1961 eine erste Hausfrauen-Abteilung (Lina Leimböck, Eleonore Bugl, Renate Speckbacher) eingerichtet.

1963 folgte die Gründung der Eisstockschützen-Abteilung (Alois Pfeffer), 1964 auf Veranlassung von Walter Rotter mit Hilfe des BGS und Lapo die Gründung der Judo-Abteilung (Willi Rauch). Im gleichen Jahr wurde erstmals auch das „Gaudeamus-Ski-Derby“ der AH-Abteilung (Sepp Kraus, Walter Rotter, Franz Götz) ausgetragen. Ab 1965 wurde die Vereins-Jugendarbeit durch Willi Höfer und Renate Speckbacher intensiviert. 1966/1967 kam es zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz zur Vermessung und zu Rodungsarbeiten in der „Wüstenei Trat“ – eine Vereinsleistung für den beschlossenen Stadionbau. Triebfeder dabei war insbesondere Vereinsvorsitzender Eduard Brandl. 1968 führte man den Orientierungslauf im Verein und im Turngau Donau-Wald ein (Walter Rotter, Otto Eder, Rudi Neubauer). 1971 konnte man Eröffnung und Inbetriebnahme des neuerbauten Donau-Wald-Stadions sowie die Gründung der Volleyball-Abteilung (Franz Gollor) feiern. 1972 wurde Horst Freyer als Nachfolger von Eduard Brandl Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportverbandes. 1973 erschien mit dem „TSV-Kurier“ (Jugend-Redaktion) erstmals eine eigene Vereinszeitung. 1976 wurde ein „Lauf-Treff“ eingerichtet (Walter Rotter, Werner Bannik; Helfer: Rudi Neubauer, Helga Köcher, A. Kufner) und die Gründung der Karate-Abteilung (Siegfried Lentner, Josef Steininger). 1981 wurde eine Ski-LL-Abteilung (Walter Rotter, Ludwig Daas) sowie eine OLA-Abteilung (Jürgen Schwanitz) gegründet. 1985 hielt die EDV Einzug im Verein; maßgeblich hierfür war Horst Freyer.

Persönlichkeiten

Bekannte Sportler

Frühere Vorsitzende

Vorstand

  • 1. Vorsitzender: Jürgen Schwanitz
  • 2. Vorsitzender, Kassier: Richard Schwarz
  • 2. Vorsitzender, Organisation, Büro: Rüdiger Reichhart

Kontakt

TSV v. 1861 Deggendorf e.V.
Berthold-Heckscher-Sportzentrum
Konrad-Adenauer-Straße 8
94469 Deggendorf

Telefon: +49 991 23471
Telefax: +49 991 23471

E-Mail: buero@tsvdeggendorf.de

Internet: www.tsvdeggendorf.de
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