Theiß-Brücke

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Die Theiß-Brücke bei Ada in Serbien. Foto:Laudi

Die Theiß-Brücke über den Fluß Theiß bei der serbischen Stadt Ada ist die alte Donaubrücke von Vilshofen an der Donau. Sie ist 258 Meter lang. Die Brücke wird an ihrem neuen Standort im Frühahr 2009 eingeweiht.

In der serbischen Stadt Ada ist Vilshofens alte Donaubrücke über die Theiß neu aufgebaut. Daraus könnte bald ein zweiter Brückenschlag werden. Die 20.000-Einwohner-Balkanstadt strebt eine Städtepartnerschaft mit Vilshofen an. Eine kleine Delegation aus Ada hat Bürgermeister Georg Krenn 2008 einen Besuch abgestattet und zur Brückeneinweihung im Frühjahr eingeladen.

Die Schenkung

Im Jahr 2000 hatte Vilshofen der Balkanstadt Ada die Brücke geschenkt. Im Zuge des Donauausbaus hatte sie ausgedient, da ein Pfeiler mitten in der Schifffahrtsrinne stand und die Verkehrssituation durch eine dritte Fahrspur verbessert werden sollte. Die für die neue Brücke zuständige Baufirma „entsorgte“ die alte Brücke nach Serbien. Am 2. Juli 2006 übergab der frühere Bürgermeister Hans Gschwendtner das Bauwerk offiziell an die serbische Stadt. Dort existiert bisher lediglich eine Fährverbindung über die Theiß, die in der Landessprache Tisa oder Tisza heißt.

Der alten, neuen Brücke kommt mit der Fertigstellung 2009 eine große Bedeutung zu, stellt sie doch ein wichtiges Verbindungsstück auf der Achse Rumänien - Serbien - Kroatien dar. Und noch mehr: Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen den Balkanländern und dem westlichen Europa ausgebaut. Die autonome serbische Provinz Vojvodina im Norden des Landes mit der Hauptstadt Novi Sad an der Donau wird übrigens generell als „Brücke Serbiens nach Europa“ bezeichnet.

Kosten

Die Gesamtkosten für das von einer serbischen Baufirma ausgeführte Brückenbauprojekt in Ada betragen 12,5 Millionen Euro, ohne die Brücke aus Vilshofen hätten zwischen 16 und 17 Millionen Euro investiert werden müssen, weiß Adas Bürgermeister Zoltán Bilicki. Seine Kommune muss die Planungskosten tragen, alles andere wird von der Provinz Vojvodina bezahlt. Bilicki ist erst seit August Bürgermeister in Ada. Der mit 28 Jahren jüngste Rathauschef Serbiens ist sehr rührig. Gerade hat er auf der Münchner Messe „Expo Real“ für seine Stadt als Industriestandort geworben. Zusammen mit sechs weiteren serbischen Orten war Ada für die Präsentation in Deutschland ausgewählt worden. Der Quadratmeter im erschlossenen Gewerbegebiet kostet in Ada einen Euro. Doch das ist nicht das Hauptargument, mit dem man ausländischen Firmen eine Ansiedlung schmackhaft macht. Viel mehr sind es die Zoll-Erleichterungen, die Serbien als Nicht-EU-Mitglied beim Handel mit Russland genießt. Den Aufenthalt in München nutzte Bilicki für eine Stippvisite in Vilshofen, um Bürgermeister Georg Krenn zur Brückeneinweihung persönlich einzuladen. Da der Termin noch nicht feststeht, konnte Krenn noch keine feste Zusage geben. Er hofft sehr, im Frühjahr 2009 nach Ada reisen zu können.

Mögliche Partnerschaft

Bilicki kam nicht nur mit der Einladung. Gleichzeitig schlug er seinem Vilshofener Kollegen eine Städtepartnerschaft vor. Krenn ist von der Idee angetan, zumal Vilshofen bisher keine Partnerkommune hat. Eine Antwort musste er Bilicki allerdings schuldig bleiben, ist doch der Stadtrat für eine solche Entscheidung zuständig.

Literatur