Theklakapelle (Landshut)

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Die Theklakapelle in Landshut
Hochaltar und Seitenaltäre der Theklakapelle
Deckengemälde in der Theklakapelle

Die Theklakapelle ist eine Kapelle, eigentlich eine Nebenkirche der Stadtpfarrkirche St. Martin in Landshut.

Lage

Sie steht oberhalb der südlichen Altstadt am Aufstieg zum Hofberg (Burg Trausnitz) an der Alten Bergstraße, Haus Nr. 155.

Geschichte

Ritter Wilhelm von Fraunhofen, der Hofmeister des bayerischen Herzogs Heinrich des Reichen, ließ die Kapelle im Jahre 1426 erbauen. Sie wurde zunächst im Stil der Gotik erbaut und unter dem Namen Maria Ach der heiligen Jungfrau Maria geweiht. Zwischen 1754 und 1759 wurde sie unter der Leitung des Landshuter Bildhauers Christian Jorhan dem Älteren barock umgestaltet.

Beschreibung

Bei der Neuausstattung wurde die originale gotische Marienfigur des Vorgängeraltars in das Zentrum des von Christian Jorhan d. Ä. nach seinem Entwurf von 1754 neu geschaffenen Hochaltars gesetzt. Ihr zur Seite stehen zwei barocke Holzfiguren, die den heiligen Johannes Evangelist und vermutlich die heilige Thekla zeigen.

Die Decke des Langhauses ist dekorativ ausgemalt. Das Hauptdeckengemälde nimmt thematisch Bezug auf das Leben der heiligen Thekla. Ein Motiv zeigt ihre Taufe, ein weiteres ein Verhör vor dem Richter, nachdem sie die Ehe mit einem Heiden verweigert hatte. Über dem Chorbogen findet sich in einer reichverzierten Wappenkartusche die Inschrift „C. F. MDCCLIX“ (= Carl Fraunhofen, 1759).

Orgel

Johannes Schweinacher aus Landshut erbaute 1759 eine Orgel mit fünf Registern und einem Manual. Die Orgel wurde 1976 durch Ekkehard Simon restauriert. Die Orgel hat folgende Disposition:

Manual C–c3
Copel 8′
Flöte 8′
Principal 4′
Octav 2′
Mixtur II 11/3

Literatur

  • Volker Liedke: Denkmäler in Bayern. Band II.24 Stadt Landshut. Verlag Schnell & Steiner, München · Zürich 1988, ISBN 3-7954-1004-5

Weblinks