Till Hofmann

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Till Hofmann 2014 im Innenhof des Café Duftleben in Passau. (Foto: Jäger)
Till Hofmann 2011 in seiner Galerie in Schwabing, zur Eröffnung bestückt mit Werken des Passauers Alois Jurkowitsch. (Foto: Eulenspiegel)
Till Hofmann auf der Oiden Dult.

Till Hofmann (* 16. Oktober 1970 in Passau) ist ein Konzertveranstalter und Kulturmanager aus Passau, der seit Anfang der 1990er ein Kleinkunst-Imperium mit über 100 Mitarbeitern aufgebaut hat und seine Aktivitäten bereits in jungen Jahren nach München und Wien ausbreitete. Er ist Chef der Münchner Kabarettbühnen Lustspielhaus, Lach- und Schießgesellschaft, Stadttheater Oblomov, Vereinsheim und Café Ringelnatz und des Stadtsaal in der Mariahilferstraße in Wien.

Bis heute hat Till Hofmann die Münchner Kulturszene erheblich bereichert. Seit Jahren hat er die deutsche Entertainment-Crème in seiner Lach- und Schießgesellschaft und dem Lustspielhaus zu Gast, während er im Vereinsheim dem Nachwuchs ein Forum bietet. Auch in Passau ist Till Hofmann nach wie vor aktiv. Vor allem kennt man ihn hier als Veranstalter des Eulenspiegel Zeltfestivals. Er ist außerdem Initiator der Passauer Kunstnacht.

Leben und Wirken

Anfänge als Veranstalter

Schon mit 17, als Schülersprecher am Gymnasium Leopoldinum in Passau, holt Till Hofmann Bruno Jonas, der ebenfalls aus Passau stammt, zu einem Kabarettabend an die Schule. Später – offiziell studiert Hofmann Romanistik in Passau – begleitet er Jonas als Tourneetechniker und organisiert Auftritte für Hans Söllner und Ottfried Fischer. Zwischendurch ein zwangsweiser Umzug in die Kaserne nach Bogen, Gewissensprüfung, Zivi im Klinikum Passau, wieder Studium, Lehramt Mittelschule diesmal, wieder mit Jonas auf Tour. Ausgerechnet als er 1996 gerade den Ausbildungsplatz an der Krankengymnastikschule Deggendorf sicher hat, bietet ihm Jonas an, das Münchner Lustspielhaus als Pächter zu übernehmen. Jonas hatte das Haus mit Wolfgang Nöth, damals Münchner Konzerthallenmeister, geführt, jener stieg aber aus, um den Kunstpark Ost zu eröffnen. 2001 steht die Lach- und Schießgesellschaft vor der Schließung, Dieter Hildebrandt sucht Rat bei Jonas, der fragt Hofmann – plötzlich führt der Passauer die zwei wichtigsten Kleinkunstbühnen der Landeshauptstadt. Besser gesagt: Er macht sie wieder dazu.

Hofmann eröffnet in München nach und nach die Kneipe „Vereinsheim“, das „Café Ringelnatz“, das „Stadttheater Oblomow“, wo er den Kleinkunstnachwuchs, Lesungen und Off-Theater pflegt, er bespielt mit seiner zu Schulzeiten gegründeten Agentur „Eulenspiegel Concerts“ das Audimax und den Circus Krone und seit 1995 diverse Zeltfestivals, in Passau (Eulenspiegel Zeltfestival), in Burghausen, in Regensburg und in Haar bei München.

Am 13. November 2019 wurde er mit dem Kulturellen Ehrenbrief der Stadt Passau ausgezeichnet.

Expansion nach Wien

Seit Januar 2011 ist er Mitbetreiber des neu eröffneten Kabaretttheaters „Stadtsaal“ im Wiener 6. Bezirk. Seit Mai 2011 hat er seine eigene Galerie, nach einem historisch überlieferten Schwabinger Bohemien „Truk Tschechtarow“ benannt, die Ehre der Erstausstellung wurde dem Passauer Alois Jurkowitsch und seiner „Hausmeisterkunst“ zuteil – Objektkunst, die BAP-Sänger Wolfgang Niedecken und Hubert von Goisern bei der Vernissage veranlassten, Jurkowitsch zum „Beuys von Niederbayern“ zu adeln.

Hoffmann träumt davon, mit dem großen Cartoonisten Rudi Hurzlmeier, der zufällig auch in Niederbayern geboren wurde, ein Karikaturenmuseum in München aufzuziehen. Hofmann will mithelfen, dass Schwabing wieder Künstlerviertel wird, und engagiert sich in einer Bürgerinitiative gegen Luxussanierungen, die das soziale Gefüge bedrohen.

Sozusagen nebenbei hat Till Hofmann die Chiemgauer Band LaBrassBanda in vier Jahren zum erfolgreichsten Musikexport Bayerns gemanagt. Ebenfalls führt er eine Plattenfirma „Millaphon Records“, an der auch der Rosenmüller-Filmkomponist Gerd Baumann und der frühere FC-Bayern-Profi, passionierte Musikliebhaber und langjährige Hofmann-Freund Mehmet Scholl beteiligt sind.

Auszeichnungen

Literatur

Weitere Berichterstattung der PNP