Michael Titzmann

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Prof. Dr. Michael Titzmann (* 28. Februar 1944 in Jena; † 1. Februar 2021 in Passau) war ein deutscher Literaturwissenschafter und von 1985 bis 2009 Professor an der Universität Passau.

Leben und Wirken

Titzmann wurde 1944 in Jena geboren und siedelte 1957 in die Bundesrepublik Deutschland über. Er machte 1964 sein Abitur in in Augsburg und studierte anschließend Germanistik und Romanistik auf Magister an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1968 wurde er in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen und 1970 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab. 1972 wurde er mit einer Arbeit zu Symbol und Realismus in der Literatur des deutschen Realismus zum Dr. phil. promoviert. Danach arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Akademischer Rat a.Z. am Institut für Deutsche Philologie der LMU. Nach der Habilitation 1982 für das Fach Neuere deutsche Literaturgeschichte und der Erweiterung der Denomination 1983 um das Fach Allgemeine Literaturwissenschaft folgte Titzmann 1985 dem Ruf auf die Professur für Neuere Deutsche Literatur unter besonderer Berücksichtigung der Literaturtheorie an die Universität Passau. Diese hatte er bis zu seiner Emeritierung im März 2009 inne.

Seine Forschung galt insbesondere dem deutschen und lateinischen Drama des 16. und 17. Jahrhunderts, der erzählenden Literatur und den Denksystemen der Goethezeit im 18. Jahrhundert, der Literatur des Realismus im 19. Jahrhunderts und dem Drama der Frühen Moderne im frühen 20. Jahrhundert. Mit seinen Arbeiten zur Rekonstruktion epochentypischer Literatursysteme und ihrer Interpretation als Dokumente eines historisch fremden Denkens und Fühlens und seinen Analysen der Bedingungen des literatur- und denkgeschichtlichen Wandels in Kulturen prägte er zahlreiche akademische Wegbegleiter und Schüler.

Titzmann war Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS) und von 1988 bis 1990 sowie von 1991 bis 1993 Vorsitzender der DGS.

Er starb am 1. Februar 2021 im Alter von 76 Jahren an einer COVID-19-Infektion.

Literatur

Weblinks