Triftsperrbach

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Der Triftsperrbach. (Foto: Warmuth)
Der Triftsperrbach in Passau. (Graphik: Umweltamt/PNP-Online)

Der Triftsperrbach (auch Höllbach) ist ein 1,9 Kilometer langer Bach in Passau-Hals. Er entspringt im Wasserschutzgebiet in der Nähe von Unteröd und der Ilzleiten und mündet nahe des Halser Ortszentrums in die Ilz. Er ist eines der saubersten Passauer Wasserläufe überhaupt.

Verlauf

In der Nähe von Unteröd erblickt der Triftsperrbach das Licht der Welt und fließt dann 1.900 m genau wie seine drei Seitenarme auf völlig natürlichem Weg in die Ilz. Kurz vor der Mündung mäandert der Bach noch etwas. Sein Einzugsgebiet ist etwa 1 km² groß, der mitttere Abfluss beträgt ca. 13 l/s (0.013 m³/s), der zehnjährliche 1,43 m³/s, während das hundertjährige Hochwasser 4,27 m³/s beträgt. Die Seitenbäche laufen in tief eingeschnittenen Dobeln, der Hauptbach in einem etwas weiteren Wiesental. Erst vor seiner Mündung wird er steiler.

Ökosystem

Der Triftsperrbach hat Wassergüteklasse I-II, was sehr gut ist. Dies ist wohl vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Zum einen entspringt der Triftsperrbach in einem Wasserschutzgebiet und nimmt deshalb an der Quelle keinerlei Schadstoffe auf, zum anderen fanden von September bis November 2001 Renaturierungsmaßnahmen statt. Die besondere Wassergüte zeigt sich unter anderem im Vorkommen von Steinfliegenlarven und dem Nichtvorhandensein von Braunalgen. An seinem Ufer wachsen Farne und als natürliche Hindernisse gegen die Auswaschung Erlen und Weiden. Zudem besitzt der Triftsperrbach, wie bereits erwähnt, eine natürliche Mündung, was auch den Lebewesen in der Ilz und dem besagten Bach gefällt.

Literatur

  • Jürgen Sundermann, Thomas Herrmann: Renaturierungsmaßnahmen am Höllbach (Stadt Passau) – eine Umsetzungsmaßnahme im Rahmen des LEADER II-Projektes „Saubere Ilz“. In: Der Bayerische Wald, 16. Jahrgang (Neue Folge) Heft 1+2 / Juni+Dezember 2002
  • Katharina Ritzer: Ein traumhafter Bach erster Klasse. In: Passauer Neue Presse vom 20.08.2008 (S. 35)