Ulrich von Nußdorf

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ulrich von Nußdorf

Ulrich von Nußdorf (* unbekannt; † 2. September 1479 in Passau) war von 1451 bis 1479 der 51. Bischof von Passau.

Leben und Wirken

Er war der zweite Sohn des Georg von Nußdorf zu Prünning, des salzburgischen Erblandmarschalls und Pflegers zu Tittmoning (Oberbayern). Nußdorf erwarb den Grad eines Dr. decr. und wurde um 1440 Propst von St. Andreas und Dompropst in Freising. 1451 wurde er Domherr im Passauer Domkapitel. Außerdem besaß er die Stadtpfarre in Linz und war Notar des böhmischen und ungarischen Königs Ladislaus Postumus.

Am 10. Juli 1451 wurde er vom Passauer Domkapitel einstimmig zum Bischof gewählt, aber erst am 4. November 1454 vom Papst bestätigt und 1455 konsekriert. Kaiser Friedrich III. ernannte ihn zu seinem Kanzler. Er war auch Geheimer Rat des Herzogs Ludwig von Bayern-Landshut. Höhepunkt der Regentschaft war 1470 eine Diözesansynode, bei der in 55 Kapiteln liturgische, disziplinäre und pastorale Vorschriften verabschiedet wurden. 1479 legte er den Grundstein für den Bau der Salvatorkirche, nachdem er die Judensynagoge wegen angeblicher Hostienschändung 1478 abreißen ließ. Er ist er der Veste Oberhaus verstorben.

Literatur

  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 239)
  • Hans-Michael Körner (Hg., unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 2 H-O, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks