Untergrasensee

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Die Filialkirche St. Nikolaus in Untergrasensee

Untergrasensee ist ein Ortsteil der Stadt Pfarrkirchen im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Untergrasensee liegt im Rottal am Grasenseebach etwa zwei Kilometer östlich von Pfarrkirchen.

Geschichte

Im Jahre 1011 schenkte König Heinrich II. Grasmarasaha im Rottgau dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg. Mit Grasmarasaha dürfte der Grasenseebach gemeint sein, an dem Ober- und Untergrasensee liegen. Bereits im 12. und 13. Jahrhundert waren Adelige in Grasensee anwesend, wobei nicht zwischen Ober- und Untergrasensee unterschieden wurde.

1423 kauften die Edelbeck den Sitz zu Untergrasensee von Beatrix von Cramer zu Münchsdorf. Untergrasensee gelangte zugleich mit Obergrasensee am 24. November 1745 an die Grafen von Baumgarten. Aus der Hofmark Grasensee ging 1821 das Patrimonialgericht II. Klasse Grasensee hervor, das noch bis 1848 bestand. Der Amtssitz des Gerichts war vermutlich in Untergrasensee.

1811 wurde der Steuerdistrikt Untergrasensee geschaffen, aus der 1818 die landgerichtische Gemeinde Untergrasensee hervorging. Sie hatte 1964 29 Ortsteile und wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Pfarrkirchen eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche St. Nikolaus. Der spätgotischer Saalbau aus dem 15. Jahrhundert wurde um 1700 barockisiert.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Untergrasensee
  • Stockschützenclub Untergrasensee

Literatur

  • Ilse Louis: Pfarrkirchen. Die Pfleggerichte Reichenberg und Julbach und die Herrschaft Ering-Frauenstein. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXXI). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1973, ISBN 3 7696 9878 9, (Digitalisat).

Weblinks