Utz Schmidl

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Utz Schmidl, eigentlich Ulrich Schmidl, (* 1510 in Straubing; † 1580/1581 in Regensburg) war ein niederbayerischer Landsknecht und Kaufmann. Er zählt zu den Gründern der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.

Leben und Wirken

Der Kaufmann, Abenteurer, Konquistador und Reiseschriftsteller Utz Schmidl beobachtete Landschaft, Sitten und Gebräuche, brachte sie zu Papier und veröffentlichte sie später als die „wahrhaftigen Historien einer wunderbaren Schifffahrt“.

Kaiser Karl V. hatte seinerzeit an den Konquistador Pedro Mendoza den Auftrag erteilt, das sagenhafte Silberland im Süden (Argentinien) für die habsburgische Krone zu erobern. Eine Flotte mit 14 Schiffen und 2.650 Mann wurde ausgerüstet. Utz Schmidl, Sohn des Straubinger Patriziers und Bürgermeisters Wolfgang Schmidl, war einer von „hundertfünfzig Hochdeutschen, Niederländern und Sachsen“, die an dem Abenteuer teilhaben wollten. Als Teilnehmer der spanischen Expedition nach Südamerika beteiligte sich der Straubinger an Kämpfen gegen die Völker entlang des Rio de la Plata, des Silberflusses und wurde Mitbegründer der Stadt Buenos Aires.

Nach Jahren des Abenteurertums kehrte Schmidl 1554 zurück in seine Vaterstadt an der Donau, übernahm hier die Geschäfte seines Bruders und wurde ein geachteter Ratsherr, bevor er in die freie Reichsstadt Regensburg übersiedelte. Dort starb er um den Jahreswechsel 1580/81. An seinem ehemaligen Wohnhaus in der Tändlergasse erinnert dort noch immer ein steinernes Wappen an den Mitbegründer der Stadt Buenos Aires.

Literatur