Uwe Dick

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Uwe Dick (* 21. Dezember 1942 in Schongau am Lech) ist ein deutscher Schriftsteller und preisgekrönten Dichter, der seit 1993 in Niederperlesreut im Landkreis Freyung-Grafenau lebt.

Leben und Wirken

Geboren 1942 in Schongau am Lech, lebt Uwe Dick als Straßenkind in Karlsruhe und Mannheim, später in Heimen. 1958 drucken Zeitungen Gedichte, die Uwe Dicks Großmutter ohne dessen Wissen an Redaktionen verschickt hat. 1961 absolviert er ein Volontariat beim Oberbayerischen Tagblatt in Rosenheim und wird später Redakteur beim Münchner Merkur. 1968 gibt Uwe Dick den Beruf des Redakteurs auf („Müde der Fertigteilsprache“).

1976 erscheint die erste Auflage der „Sauwaldprosa“, die Dick mehrfach erweitert. Nach 200 Terminen beendet Dick 1984 die Aufführungen seines Monologes „Der Öd“. Das Publikum hatte angefangen, den Dichter mit seiner Figur zu verwechseln. 1992 erscheint Uwe Dicks „Autobiografie ohne Ich“ namens „Pochwasser“. Der Umzug nach Niederperlesreut im Landkreis Freyung-Grafenau folgt 1993.

1997 beginnt die ASKU-Presse mit der Edition einer Hörbuch-Reihe, die das Gesamtwerk zugänglich machen soll. 2002 erscheint „des blickes tagnacht, Gedichte 1969-2001“. 2007 erhält Uwe Dick den Jean-Paul-Preis des Freistaats Bayern, über 1.000 Besucher strömen zur Verleihung in die Münchner Residenz. Dicks jüngste Publikation „Marslanzen“ über den Jugoslawienkrieg erscheint.

Zitate

  • „Jedes Zweifellos ist eine Niete. Jeder ist seines Glückes Hufeisen am eigenen Kopf.“
  • „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder. Doch prüf die Texte hin und wieder.“
  • „Verklemmte lachen nicht. Sie licheln. Wenns hoch kommt, schaffen sie ein Löcheln.“
  • „Nur wer denkt, irrt. Daher die meisten niemals irren.“

Auszeichnungen

  • Marieluise-Fleißer-Preis (1986)
  • Tukan-Preis der Stadt München (1987, für das literarische Gesamtwerk)
  • Tukan-Preis der Stadt München (1992, für „Pochwasser“)
  • Jean-Paul-Preis des Freistaates Bayern () (2007, für das literarische Gesamtwerk)

Werke

  • Viechereien – Rezi-Tiergedichte (1967)
  • Das singende Pferd – Erzählgedichte (1968)
  • König Tauwim – Ein Märchen (1970)
  • Mangaseja – Ein Märchen (1971)
  • Tag und Tod – Eine Reise in Gedichten (1971)
  • Janusaugen – Sechs Tagebuchgedichte (1974)
  • Das Weib • Das Meer • Der Dichter
  • Sauwaldprosa (1976, 1978, 1981, 1987, 2001)
  • Ansichtskarten aus Wales – Erfahrungstexte (1978)
  • Der ÖD – Das Bio-Drama eines Amok denkenden Monsters oder Wechselfiebrige Anfälle von Weisheit, Torheit und Faschismus – Eine volkskundliche Studie (1980, 1983, 1988)
  • Das Echo des Fundamentschritts – Dichtungen 1968–1980 (1981)
  • Im Namen des Baumes und seines eingeborenen Sohnes, des Buntspechts – Eine Brief-Poetologie, erfragt von Pariser Kindern (1984)
  • Monolog eines Radfahrers – Überlebensprosa (1985)
  • Theriak – 13 Fügungen (1986)
  • Cantus Firmus für Solisten mit Pferdefuß (1988)
  • Das niemals vertagte Leben – 13 Widmungen (1991)
  • Pochwasser – Eine Biographie ohne Ich (1992)
  • Odyssee mit Cello und Trompete – Ein Canto für Ezra Pound (1993)
  • Der Jäger vom Knall – Hundsoktaven zu einer Sexualpathologie zwergdeutscher Flintenmänner (1995)
  • Wer einen Dachschaden hat, der ist freilich offen fürs Höhere (1996)
  • Land-, See- und Luftschaften (1996)
  • Die Salzigkeit der Wogen und der Sterne (1997)
  • Der Tod der Königin – Die venezianischen Gedichte (1997)
  • ... nistet im Zufall und brütet im Schweigen – Poesie statt Geschwätz (1997)
  • Des Blickes Tagnacht – Gedichte 1969–2001 (2003)
  • Ich bin das Herz der Welt (2003)
  • MARSLANZEN oder Vasallen recht sein muß (2007)

Literatur

Weblinks