Verseuchungen der Alz

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Die Alz in Höhe Grasset. (Bild: D. Meyrl)

Schwere Verseuchungen der Alz traten im März 1983 als auch im März 2012 jeweils nach Chemieunfällen auf.

Verseuchung März 1983

Infolge eines Unfalls im damaligen Hoechst-Werk Gendorf verpesteten am 9. März 1983 rund 200 Kilogramm Amine die Alz. Mehrere tausend tote Fische waren die Folge. Von zwei Tonnen Fischkadavern war in der damaligen Ausgabe der Heimatzeitung zu lesen. „Genamin LA 302 D“ lautet die genaue Bezeichnung für den in der Waschmittelproduktion eingesetzten Rohstoff, wobei Kürzel und Zahl werksinterne Kennzeichnungen bei Hoechst sind. Bekannt ist diese Chemikalie auch als Lauryldimethylamin.

Als Ursache für die Katastrophe hatte das bayerische Innenministerium menschliches Versagen angegeben. Anzeiger-Informationen zufolge wurde im damaligen Hoechst-Werk die Chemikalie von einem Tanklager umgepumpt. Weil Leitungen falsch gelegt waren, gingen die Mitarbeiter der Folgeschicht offenbar von einer banalen Reinigungsaktion aus. Fatalerweise sollen sie die Pumpen eingeschaltet haben. Das Amin gelangte in die biologische Kläranlage und weiter in die Alz.

Verseuchung März 2012

Biologin Susanne Trautwein gibt Minister Marcel Huber (l.) und Landrat Erwin Schneider einen Überblick über das Ausmaß der Verseuchung. (Foto: Kleiner)

Beschreibung

Durch ein fehlerhaft geöffnetes Ventil bei der Chemiefirma Clariant im Industriepark Werk Gendorf wurde am 6. März 2012 ein Waschmittelrohstoff - wie bereits 1983 das Fettamin „Genamin LA 302 D“ - in eine Abluftreinigungsanlage gepumpt. Die Chemikalie gelangte aufs Dach des Betriebs und geriet dort in Brand. Mit dem freigesetzten Genamin war auch der für die Zwischenproduktion benötigte Katalysatorstoff ins Freie gelangt. Dabei handelt es sich um Kupferstoffe, die es überhaupt erst möglich machen, dass sich die Chemikalie beim Kontakt mit Sauerstoff selbst entzündet.

Die Flammen hatte die Werkfeuerwehr nach sechs Minuten unter Kontrolle. Beim Ableiten des verschmutzten Löschwassers sollen dann die Schieber des Kühl- und Regenwassersystems verspätet geschlossen haben, so dass für zwei Minuten verseuchtes Wasser direkt in die Alz fließen konnte. Die freigesetzte Stoffmenge beträgt maximal 1000 kg. Nach Einsatzende wurden die Kanäle wieder auf regulären Betrieb umgestellt. Unbemerkt blieb dabei offenbar, dass die Rohre immer noch mit Aminen belastet waren und die Chemikalie über das Kühlwasser aus dem Werk geschwemmt wurde. Erst als gegen 7 Uhr morgens erste Meldungen über massenhaft tote Fische eintrafen, wurde die Einleitung gestoppt. Demnach floss das mit ätzenden Aminen belastete Kühlwasser mehr als neun Stunden lang unbemerkt in den Fluss.

In der Folge mussten Feuerwehrleute allein bis zum 12. März rund sechs Tonnen tote Fische aus dem Fluss bergen. Aus Kreisen der Alzfischer war zu diesem Zeitpunkt bereits die Rede von mehr als 12 Tonnen Fischkadaver. Das Gewässer galt auf einer Länge von rund 15 Kilometern als tot. Geschätzt kamen nämlich 80 Prozent des Bestandes auf dem Alz-Abschnitt ums Leben. Als „folgenreichste Vergiftung während der letzten 30 Jahre“[1] bezeichnete der Bund Naturschutz die Chemie-Katastrophe. Der Geschäftsleiter von InfraServ Gendorf, der Industriepark-Betreibergesellschaft, kündigte an, den Freistaat Bayern bei der Renaturierung der Alz zu unterstützen.

Am 11. April 2012 gab das Landratsamt Altötting Entwarnung für das Grundwasser entlang des Flusses sowie die Trinkwasserbrunnen in der Region. Im Juli 2012, knapp fünf Monate nach der Verseuchung, ging es dann auch wieder langsam aufwärts mit dem Ökosystem am Fluss. Einem Gutachter zufolge sind mittlerweile nahezu alle früheren Alz-Fischarten wieder im Fluss - wenngleich mitunter nur in sehr geringen Stückzahlen. Keine der 16 Fischarten ist ausgestorben. Besonders die rasche Erholung des Kleinbestandes weckte Hoffnung.

Insgesamt eine Million Euro stellte die Betreibergesellschaft InfraServ für die Renaturierung zur Verfügung. Zuvor hatten zwei Beschuldigte mehrere tausend Euro an Geldauflage gezahlt. Allerdings machte diese Summe in Bezug auf die eigentlichen Pläne des Traunsteiner Wasserwirtschaftsamtes nur einen geringen Teil der Kosten aus. Alleine für den Alz-Abschnitt zwischen dem Wehr Hirten und der Mündung in den Inn würden rund 25 Millionen Euro Kosten anfallen. Enthalten sind darin sowohl einfache Maßnahmen wie das Einbringen von Totholz, um damit Rückzugsräume für Fische zu schaffen, als auch aufwändige Eingriffe, etwa die Schaffung von Nebenläufen und Altwässern. Zustätzlich zu dem Geld will InfraServ Grundstücke entlang der Alz zur Verfügung stellen, um rasch mit Maßnahmen wie etwa dem Aufbrechen der Uferbebauung beginnen zu könnnen. Die Maßnahmen werden seit Herbst 2012 umgesetzt.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Untersuchngen des Alz- und des Grundwassers sind beendet – mit einer Ausnahme: Überraschend hatten die Tests gezeigt, dass das Sediment der Alz auch mit geringen Mengen des Stoffs namens Triphenylzinn verseucht ist. Woher dieser kommt, wird noch untersucht. Allerdings ist bis vor zehn Jahren das heute verbotene Triphenylzinn in Gendorf produziert worden.

Anfang Dezember 2012 stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein.

Genauer Zeitablauf

Dienstag, 6. März

  • Vormittag: Ein Bürger aus Emmerting wird auf ungewöhnlich viel Schaum auf der Alz aufmerksam. Vorsorglich − so Werkssprecher Tilo Rosenberger-Süß − leitet Infra-Serv daraufhin alle Abwässer in die Rückhaltebecken um. Dem Unternehmen zufolge geht der Schaum auf den Abbau von Tensiden in der Kläranlage zurück. Rest-Bestandteile davon könnten durch starke Verwirbelungen aufschäumen, so der Sprecher. Alle Grenzwerte seien eingehalten, das Landratsamt informiert worden. Mit dem späteren Unfall stünde das Ereignis nicht in Zusammenhang.
  • 18.53 Uhr: Wie üblich startet im Clariant-Betrieb E-18 (Bau 609) die Filtration. Alles läuft normal.
  • 19.19 Uhr: Aus noch ungeklärter Ursache wird ein Kugelhahn geöffnet, der den Filter mit dem Abgaswäscher verbindet. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Katastrophe ihren Lauf. Die zur Produktion von Waschmittel benötigte und ätzend wirkende Chemikalie Genamin LA 302 D fließt in den Abgaswäscher.
  • 19.19 Uhr: Im Abgaswäscher steigt der ph-Wert auf über 6. Die Systeme schlagen Alarm.
  • 19.27 Uhr: Im Wäscher steigt der Druck an. Kurzzeitig überschreiten die Werte die Grenze. Erneut wird Alarm ausgelöst.
  • 19.28 Uhr: Die Temperaturen klettern auf über 50 Grad Celsius. Ein dritter Alarm folgt.
  • 19.36 Uhr: Der Druck überschreitet das Dreifache des Grenzwertes.
  • 19.38 Uhr: Hitze und hoher Druck führen dazu, dass das Genamin über den Abluftkamin auf das Dach gedrückt wird. Späteren Angaben zufolge treten rund 1000 Kilo aus. 200 Kilo davon fließen in die Rückhaltebecken, 800 Kilo gelangen später in die Alz oder verbrennen. Der Rest der Produktionsmenge − 4700 Kilo − wird im Fettabscheider aufgefangen.
  • 19.43 Uhr: Die mit dem Genamin ins Freie gelangten Kupferstoffe entzünden sich beim Kontakt mit Sauerstoff. Das gesamte Gemisch beginnt zu brennen. Zuvor gelangt nach Einschätzung des Landratsamtes und der Fachbehörden fünf Minuten lang noch nicht brennendes Genamin über die Regenrinne in den Regen- und Kühlwasserkanal und auf diesemWegweiter in die Alz. Ein Mitarbeiter der Clariant − zum Brandzeitpunkt der einzige im betroffenen Betrieb − erleidet leichte Verletzungen. Die Feuerwehr wird alarmiert. Gleichzeitig wird das Personal der Kläranlage über den Vorfall informiert.
  • 19.44 Uhr: Der westliche Produktionsbetrieb wird abgeschaltet.
  • 19.45 Uhr: Die Schaltwarte der Kläranlage beginnen mit Maßnahmen, um die Kanäle umzuleiten.
  • 19.46 Uhr: Der östliche Produktionsbetrieb wird abgeschaltet.
  • 19.47 Uhr: Austritt des Genamins über den Abgaskamin gestoppt.
  • 19.48 Uhr: Die Werksfeuerwehr hat ihre Wasserwerfer in Betrieb genommen. Der betriebliche Bereitschaftsdienst wird informiert.
  • 19.49 Uhr: Meldung der Werksfeuerwehr: „Brand gelöscht“.
  • 19.50 Uhr: Die Betriebsleitung wird informiert.
  • 19.53:57 Uhr: Anders als von der Betriebsanweisung vorgegeben werden erst jetzt, elf Minuten nach dem Alarm, die Schieber des Kanalsystems in Bewegung gesetzt.
  • 19.55:40 Uhr: Die Schieber sind geschlossen. Der komplette Südkanal Ost wird in die Rückhaltebecken ausgeleitet. Aufgrund der Restmenge vom Ereignis des Vormittags sind die Tanks zu rund zwei Prozent gefüllt.
  • 19.58 Uhr: Der Wert organischer Teilchen im Wasser steigt.
  • 20.00 Uhr: Der betriebliche Bereitschaftsdienst trifft vor Ort ein.
  • 20.02 Uhr: Der Ablauf des Fettabscheiders wird geschlossen.
  • 20.07 Uhr: Die Feuerwehr schaltet den letzten Wasserwerfer ab.
  • 21.45 Uhr: Das Werk versendet eine Pressemitteilung. In dem Schreiben heißt es, dass der Brand nach kurzer Zeit gelöscht werden konnte, dass die Messgruppe des Industrieparks keine erhöhten Werte festgestellt hat und dass für die umliegende Bevölkerung zu keiner Zeit Gefahr bestand.
  • 23.25 Uhr: Die Werksfeuerwehr gibt ihr Ok, um den Regelbetrieb im Kanalsystem wieder aufzunehmen.

Mittwoch, 7. März

  • 0.31 Uhr: Das Wasser des Kühl- und Regenwasserkanals wird wieder in die Alz eingeleitet. Die Rückhaltebecken sind zu diesem Zeitpunkt zu rund einem Drittel voll. Bei 2400 Kubikmeter Wasser pro Stunde hätte − ohne dass der komplette Betrieb eingestellt werden muss − maximal noch fünfeinhalb Stunden lang umgeleitet werden können. Rund zwei Stunden vor dem Erreichen des Maximalwertes hätte das Werk damit beginnen müssen, den Betrieb einzustellen.
  • 0.31 Uhr bzw. 0.45 Uhr: Im Kanalsystem angebrachte Messsonden schlagen Alarm. Die Werte bei den im Wasser enthaltenen organischen Teilchen zeigen weit über eine Stunde lang eine Überschreitung des betriebsinternen Grenzwertes an − teilweise um mehr als das Vierfache. Dennoch bleibt der Kanal offen.
  • Gegen 7 Uhr: Ein Spaziergänger entdeckt massig Fischkadaver in der Alz auf Höhe der Brücke Hohenwart. Er informiert einen Bekannten − den Emmertinger Gewässerspezialisten Günter Geiß.
  • Gegen 8 Uhr: Geiß macht sich vor Ort ein Bild von der Situation und wählt den Notruf. Kurze Zeit später treffen Polizei und Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes ein. Ein Polizeihubschrauber macht sich auf den Weg, um die Alz abzufliegen. Aus der Luft zeigt sich das Ausmaß der Katastrophe: Auf rund 15 Kilometern Länge − bis zur Mündung in den Inn − schwimmen massenhaft tote Fische.
  • 8.40 Uhr: Das Werk wird über das Fischsterben informiert. Trotz des Brandes am Vorabend habe zu diesem Zeitpunkt niemand einen Zusammenhang ahnen können, heißt es später seitens des Werks gegenüber dem Anzeiger. Der Regen- und Kühlwasserkanal bleibt offen.
  • 9.21 Uhr: Die Schieber werden geschlossen. Alle Abwässer des Industrieparks fließen in die Rückhaltebecken. Das mit Genamin belastete Wasser gelangte zuvor mehr als neun Stunden lang in die Alz.
  • 10.50 Uhr: Pressemitteilung des Werks: Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Fischsterben und dem Brand wird eingeräumt.
  • 12.30 Uhr: Pressekonferenz im Industriepark. Die Werksleitung sichert eine transparente Aufklärung zu. InfraServ-Geschäftsführer Dr. Bernhard Langhammer schätzt, dass das Genamin nur über einen sehr kurzen Zeitraum in die Alz gelangte.
  • Weitere Ereignisse am 7. März: Das Wasserwirtschaftsamt Traunstein entnimmt Wasser- und Fischproben. Ein Sediment-Monitoring wird angeordnet. Von einer Gefahr für das öffentliche Trinkwassersystem wird nicht ausgegangen. Die Nutzer eines privaten Trinkwasserbrunnens an der Alz werden darüber informiert, dass sie vorerst kein Wasser mehr aus dem Brunnen entnehmen sollen. Zusätzlich nimmt die Kripo Mühldorf Ermittlungen auf. Unterstützt wird sie vom Landeskriminalamt.

Weiterer Verlauf

  • Donnerstag, 8. März: Das Landratsamt gibt eine Warnung heraus, wonach entlang der Alz kein Grundwasser mehr entnommen werden soll. Betroffen sind Besitzer privater Brauchwasserbrunnen. Vorsorglich wird auch vor dem Kontakt mit Alz-Wasser gewarnt. Laut Behörde gilt das Genamin nicht als erbgutschädigend.
  • Freitag, 9. März: Das Werk gibt bekannt, dass das Genamin zwar äußerst schädlich für Fische und Wasserorganismen ist, allerdings biologisch gut abbaubar sei. Was die Ursache für das fehlerhafte Einleiten angeht, so geht Gendorf von einem technischen Defekt aus. Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber macht sich ein Bild vor Ort. Bei dem Termin wird bekannt gegeben, dass wohl mehr Kleinlebewesen in der Alz überlebt haben als anfangs gedacht. Dennoch werden die Schäden als massiv beurteilt. Huber spricht von einer Katastrophe. Entlang der Alz werden vereinzelt tote Wasser- und Greifvögel entdeckt. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um Zufallsfunde, die in keinem Zusammenhang mit der Fluss-Verseuchung stehen. Landrat Erwin Schneider gibt bekannt, dass die Grundwasser-Warnung vorsorgvorsorglich noch mehrere Wochen lang aufrecht erhalten bleibt.
  • Montag, 12. März: Das Landratsamt fordert beim Werk genaue Informationen und Erklärungen zu den in der Brandnacht gemessenen Werten an (siehe Mittwoch, 7. März, 0.31 Uhr). Eine aussagekräftige Antwort erhält die Behörde erst knapp fünf Wochen später. Erstmals wird bekannt, dass 800 Kilo Genamin verbrannt oder in den Fluss gelangt sind. Die Untersuchungen der Fischkadaver ergeben, dass die Chemikalie sowohl an den Kiemen als auch in der Leber nachweisbar ist. Im Alz-Wasser selbst ist das Genamin nicht mehr messbar. Nach Angaben des Werks wurden von den Feuerwehren 6000 Kilo Kadaver eingesammelt. Dabei handelt es sich lediglich um größere Exemplare. Die Gesamtmenge an verendeten Fischen wird auf das Zwei- bis Dreifache geschätzt.
  • Mittwoch, 14. März: Das Werk gibt als Hauptverursacher für die Fluss-Verschmutzung die Betreibergesellschaft InfraServ an. Erstmals wird eingeräumt, dass das mit Genamin-Rückständen belastete Abwasser mehr als neun Stunden lang austrat. Die Menge an eingesammelten Fischkadavern erhöht sich auf 6500 Kilo.
  • Donnerstag, 15. März: Das Landratsamt legt einen ersten minutiösen Zeitplan vor. Auf Recherchen der Heimatzeitung hin räumt das Werk ein, dass mit dem Genamin LA 302 D auch der Kupferkatalysator austrat. Er führte zur Selbstentzündung. Die Menge liege weit unterhalb jedes Grenzwertes, so Sprecher Tilo Rosenberger-Süß.
  • Freitag, 16. März: Das Breitband-Screening des Landesamts für Umwelt zeigt, dass sich das Genamin im Sediment der Alz festgesetzt hat. Zudem ergeben die Untersuchungen Rückstände von Triphenylzinn − ein hochwirksames Biozid, das bis zu seinem Verbot 2003 im Werk Gendorf hergestellt wurde. Es gilt als äußerst schwer abbaubar.
  • Montag, 26. März: Der Industriepark schätzt den durch den Brand entstandenen Schaden auf rund 250.000 Euro.
  • Donnerstag, 29. März: Auf Betreiben der Grünen und der SPD befasst sich der Umweltausschuss des Landtags mit der Alz-Katastrophe. Landratsamt und Fachbehörden werden für ihr schnelles und frühzeitiges Handeln gelobt.
  • Freitag, 30. März: Christian Magerl, Vorsitzender des Umweltausschusses, reist an die Alz. Gegenüber dem Grünen-MdL erklärt das Werk, dass die Kanal-Schieber aufgrund des ersten Ereignisses (siehe Dienstag, 6. März, Vormittag) verspätet geschlossen hätten. Die Regler seien zum Brandzeitpunkt noch nicht zurück in der Ausgangsstellung gewesen. Berechnungen des Werks zufolge gelangten in der Brandnacht nur 108 Kilo Genamin in die Alz. Das Landratsamt wertet die Berechnungen allerdings als nicht belastbar.
  • Donnerstag, 12. April: Die Warnung vor der Entnahme von Grundwasser wird aufgehoben. Weder beim Grund- noch beim Trinkwasser seien Spuren von Genamin gefunden worden, so das Landratsamt.
  • Montag, 16. April: Der Kreisausschuss befasst sich mit dem Thema.

Einzelnachweise

  1. Christoph Kleiner: Wie gelangte das Gift in die Alz? In: Alt-Neuöttinger Anzeiger vom 13. März 2012 (S. 8)

Literatur