Waldbühne Halsbach

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Die Waldbühne in Aktion. (Foto: Dolic)

Die Waldbühne Halsbach ist eine 1983 gegründete Laientheatergruppe mit einem Ensemble von mittlerweile über 200 Darstellern.

Geschichte

Die Laientheatergruppe Waldbühne Halsbach gründete Martin Winklbauer 1983 zusammen mit drei Freunden. Der Wunsch danach, die Geschichte Halsbachs spannend zu vermitteln, gepaart mit dem Interesse an Schauspielerei, war die Grundlage für das private Theater. Das Ensemble umfasst mittlerweile über 200 Darsteller, in dem alle Altersklassen vertreten sind. Bedenkt man, dass Halsbach knapp 900 Einwohner zählt, engagiert sich in der Waldbühne Halsbach aus fast jeder Familie ein Mitglied, oft aber die ganze Familie.

Entstehung der Stücke

Das Leben bietet den besten Stoff für Geschichten - jedenfalls für Martin Winklbauer. Getreu diesem Motto schreibt der 51-jährige Landwirt eigene Theaterstücke, die sich größtenteils um die Geschichte Halsbachs, seiner oberbayerischen Heimatgemeinde im südlichen Landkreis Altötting, drehen und von der Waldbühne Halsbach aufgeführt werden. Einige der mittlerweile über 30 selbstgeschriebenen Stücke hat Winklbauer auch für andere Theatergruppen verfasst, die von Kroatien bis nach Ostfriesland verteilt sind.

Für Stücke wie „Das Vermächtnis“ über den Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter bedarf es nur eines sechsköpfigen Ensembles. Wo hier Feinheiten der Charaktere abgestimmt werden müssen, stellen sich dem Regisseur Winklbauer beim Paradestück „Das Schwarze Jahr“, bei dem das ganze Ensemble mitspielt, mit der Koordination auch ganz andere Herausforderungen. Die Proben für das Stück sind aber unkompliziert, da es jährlich aufführt wird, die Texte und Choreografie schon einstudiert.

Das Freilichtspiel „Das Schwarze Jahr“ erzählt die Geschichte einer Schmiedfamilie im Winter 1743, als Panduren nach Halsbach kommen und Angst und Schrecken unter der Bevölkerung verbreiten. Das Ensemble tritt in Kostümen auf, die die Gruppe selbst schneidert und vom Landvolkverein finanziell gefördert werden: Gaukler, Händler und Zigeuner sind zu sehen, als Reiterhorden dazwischenstürmen - alles vor einer Kulisse, wie sie authentischer nicht sein könnte.

Die Waldbühne

Die Waldbühne bietet über 500 Zuschauern Platz, im Wald, unter freiem Himmel, ein außergewöhnliches Theaterspiel zu erleben.

Pandurenmarsch

60 Spielern des Landvolktheaters Halsbach zieht mit Pferden und Gespannen entlang der bayerisch-österreichischen Grenze. Die Truppe will an die Gräuel der Panduren und das Schicksal ihrer eigenen Vorfahren erinnern. Erstmals ziehen sie heuer durch jene Orte, die im 18. Jahrhundert von den Panduren heimgesucht wurden. Begleitet werden sie vom Original Kroatischen Pandurenorchester unter Leitung von Mirko Cacic. Sie feiern damit ein Jubiläum, denn schon seit 25 Jahren führen die Halsbacher das Theaterstück „Das Schwarze Jahr“ auf, das die damaligen Ereignisse lebendig werden lässt. Erfinder und Regisseur ist Martin Winklbauer, der auch den Pandurenführer Franz Freiherr von der Trenck verkörpert.

Stationen sind unter anderem Burghausen, Engelhartszell (Österreich), Passau, Schardenberg und Altheim (Österreich).

Galerie des Pandurenzug

Literatur