Waldschmidt-Denkmal

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Hoch auf dem Riedelstein grüßt das Waldschmidtdenkmal.

Das Waldschmidt-Denkmal ist ein Denkmal zu Ehren des Bayerwaldschriftstellers Maximilian Schmidt, genannt „Waldschmidt“. Es befindet sich auf dem 1.132 Meter hohen Großen Riedelstein im Gebiet der Gemeinde Arnbruck an der Grenze zum Landkreis Cham (Oberpfalz).

Geschichte

Das Waldschmidt-Denkmal wurde auf dem Riedelstein vom damaligen Arnbrucker „Verschönerungsverein“ (ab 1911 der Bayerische Wald-Verein) unter großem Aufwand errichtet. Das Denkmal wurde am 22. August 1909 noch zu Lebzeiten des Bayerwaldschriftstellers Maximilian Schmidt aus Eschlkam, genannt Waldschmidt, der sich damals durch seinen gleichnamigen Sohn vertreten ließ, eingeweiht.

Die Einweihung war die Krönung für umfangreiche Arbeiten in den Jahren zuvor:

1907 erfuhr der Waldschmidt von den Plänen und gewann seinen Freund Prof. Georg Hauberrisser, der einen kostenlosen Entwurf fertigte. Zunächst bremsten Bedenkenträger in der Regierung das Vorhaben („nicht genügende Tragfähigkeit des Platzes auf dem Riedelstein“), es fehlten aber auch die Geldmittel.

Nach Erteilung der Baugenehmigung 1908 gingen „Bittschriften in alle Himmelsrichtungen und fanden überall gute Aufnahme“ bei Adeligen, Firmen, Wald-Vereinssektionen und Privatpersonen. Der Bau begann schließlich im Juni 1909: Josef Wühr sprengte eine Plattform, über 200 Zentner Zement mussten mit einem Pferdefuhrwerk über schlechte und steile Wege vom Bahnhof Arrach bis zum Riedelstein gebracht werden, dazu Gerüstmaterial. Die Ausführung des Werkes übernahm die Firma Gebrüder Vogl in Arnbruck.

Beschreibung

Das auf einer etwa 30 Meter hohen Felskuppe thronende Denkmal ist ein aus zyklopischen Granitblöcken gemauerter, 2,5 Meter im Geviert haltender Turm von neun Metern Höhe mit Kugelkrönung. An den Seitenwänden befinden sich vier Nischen, deren südliche das von der Rupp’schen Erzgießerei München in Bronze ausgeführte Relief-Porträt des Dichters (1,50 m) trägt. Darunter befindet sich die Inschrift: „Maximilian Schmidt / genannt Waldschmidt / Gewidmet von seiner Waldheimat“. Nach der Renovierung des Denkmals im Jahr 1974 ließ die Wald-Verein-Sektion Arnbruck 1975 eine Bronzetafel von der Größe 40 x 68 cm anfertigen. Sie trägt die Inschrift „HOFRAT / VOLKS- u. HEIMATDICHTER / *1832 †1919 / 1909 ERRICHTET von ARNBRUCKER BÜRGERN / 1974 RENOVIERT von WALDVEREINSSEKTION ARNBRUCK“

Galerie

Literatur