Webereimuseum Breitenberg
Das Webereimuseum Breitenberg ist ein 1983 gegründetes Museum in der Gemeinde Breitenberg im Ortsteil Gegenbach.
Inhaltsverzeichnis
Über das Museum
Seit der Besiedlung Breitenbergs in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts spielten Flachsanbau und Weberei als Erwerbszweig eine wichtig Rolle für die Bewohner dieser Gegend. In vielen Ländern Europas war Leinen aus Breitenberg gefragt. Deshalb wurde 1983 beim Freizeitzentrum Gegenbach in einem alten bäuerlichen Anwesen das Breitenberger Webereimuseum eingerichtet, das neben einer Vielzahl bemalter Bauernmöbel vor allem Geräte zur Flachsverarbeitung, Weberei, Färberei und zum Blaudruck zeigt.
Ausstellung
Zentrum des Museums ist das Augütl oder Leopoldnhaus in Gegenbach, ein Bauernhaus des 19. Jahrhunderts. Angeschlossen sind transferierte Getreidekästen und Austragshäuser. Auf den umliegenden Feldern werden Flachs und alte Kulturpflanzen angebaut. Schwerpunkt der Sammlungen in den Gebäuden bilden Geräte der Flachsverarbeitung, Weberei und Färberei. Hinzu kommen Bauernmöbel vor allem der Schreinerfamilie Seidl (spätes 18. und 19. Jahrhunderts), Hausrat, landwirtschaftliche und handwerkliche Geräte. Bei Vorführungen werden die alten Arbeitstechniken demonstriert.
Interessierten werden die Künste der Weberei nähergebracht und Geräte zur Flachsverarbeitung vorgestellt. Auch das Weben, das Färben und der Blaudruck werden im Webereimuseum Breitenberg anschaulich erklärt. Das Museum zeigt eine umfangreiche Model-Sammlung, vielfältig bedruckte Stoffe aber auch das Arbeiten an den Maschinen. Bei den Vorführungen des Webens nach alten Mustern an den verschiedenen Webstühlen bekommen die Besucher einen Eindruck von der Arbeit der Weber. Kleine Filmsequenzen übers Riffeln, Brecheln, Schwingen, Hacheln, Spinnen und Haspeln erklären dem Besucher den Umgang und die Handhabung der zahlreichen Exponate zur Flachsverarbeitung. Mittels Film werden die mühsamen, zeitaufwendigen Vorbereitungsarbeiten dokumentiert, ohne die kein Gewebe im Webstuhl erzeugt werden könnte.
Drei Bauernhäuser geben im Webereimuseum Breitenberg einen zusätzlichen Einblick in das Leben, Wohnen und Arbeiten. Am Museumsgelände werden Flachs und alte Getreidesorten angebaut.
Siehe auch
Literatur
- Wolfgang Krinninger: Webereimuseum hütet Epoche der Pioniere. In: Passauer Neue Presse vom 22. August 2008
- Rührl: Webereimuseum hat sich herausgeputzt. In: Passauer Neue Presse vom 8. Juni 2015