Weihenstephan

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Die Filialkirche St. Stephanus in Weihenstephan
Die Schlosskapelle St. Sebastian

Weihenstephan ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenthann im niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde. Es darf nicht mit Weihenstephan bei Freising (Oberbayern) verwechselt werden.

Lage

Weihenstephan liegt in der Hallertau etwa drei Kilometer südöstlich von Hohenthann.

Geschichte

Ausgrabungen im Gebiet der Siedlung „Kellerberg II“ beweisen, dass Weihenstephan bereits um etwa 4000 v. Chr. von der Münchshöfener Kultur besiedelt war. Auch für die nachfolgende Altheimer Kultur und die Eisenzeit finden sich Nachweise. Das bedeutet, dass der Ort wahrscheinlich jahrtausendelang kontinuierlich besiedelt ist.

Urkundlich wird Weihenstephan zum ersten Mal 1229 im Herzogsurbar erwähnt. Eine Kirche taucht erstmals urkundlich 1259 auf. Weihenstephan bildete eine Hofmark, und der 1712 verstorbene Carl Freiherr von Etzdorf auf Weihenstephan und Stamsried ließ das jetzige Wasserschloss erbauen.

Aus der Hofmark ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts die patrimonialgerichtische Gemeinde Weihenstephan hervor. Die Geschichte der einklassigen Schule von Weihenstephan begann am 1. Dezember 1864 mit der Ernennung von Anton Heigl aus Pfaffenberg zum Schulprovisor und endete mit dem Ende des Schuljahres 1967/1968. Im Zuge der Gebietsreform erfolgte am 1. Juli 1972 die Eingemeindung der Gemeinde Weihenstephan mit den Orten Eichstätt und Weilmeier in die Gemeinde Hohenthann.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Stephanus. Der spätgotische Bau aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Der 1681 bis 1682 erhöhte Südturm besitzt ein Oratorium. Die Holzfiguren St. Stephanus, Laurentius und Cyrakius entstanden um 1520, die restliche Ausstattung ist neugotisch. An den Innenwänden der Kirche sind Grabsteine von ehemaligen Schlossbesitzern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert eingelassen.
  • Schloss Weihenstephan. Die Barockanlage mit Wassergraben aus dem 17. Jahrhundert wurde im 18. Jahrhundert vergrößert. Heute ist das Schloss im Besitz der Familie Deroy von Fürstenberg.
  • Schlosskapelle St. Sebastian. Sie stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts und dient jetzt als Leichenhaus.

Vereine

  • Bavaria Schützen Weihenstephan
  • Freiwillige Feuerwehr Weihenstephan
  • KLJB Weihenstephan

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4

Weblinks