Wenzeslaus Jorhan

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Der Hochaltar der Kirche von Kloster Seligenthal

Wenzeslaus Jorhan, auch Johann Wenzeslaus Jorhan oder Wenzeslaus Johann Jorhan, (* um 1695 in Bilín, Böhmen; † [begraben] 16. März 1752 in Griesbach) war ein Bildhauer.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Bildhauers und Schüler von Ignaz Reiser heiratete 1718 in Kloster Vornbach und erreichte um 1720 auf seiner Wanderschaft das niederbayerische Griesbach. 1725 erwarb er dort ein Haus und gründete eine Bildhauerwerkstätte. Er arbeitete vorwiegend für kirchliche Auftraggeber in Niederbayern.

Zu seinen Werken zählen zwei Seitenaltäre in der Wallfahrtskirche Schildthurn, der Hochaltar, die Kanzel und (zugeschrieben) die vier Seitenaltäre in der Klosterkirche von Kloster Seligenthal in Landshut (17321734) sowie der Hochaltar der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Anzenberg (um 1746).

Mehrere seiner archivalisch belegten Arbeiten sind nicht erhalten, darunter der St. Anna-Seitenaltar in Kößlarn (1733). Zugeschrieben werden ihm unter anderem der Hochaltar der ehemaligen Dominikanerkirche in Landshut (17471749) und der Choraltar von St. Wolfgang bei Weng (1738). Er war der Vater des Bildhauers Christian Jorhan der Ältere (17271804).

Literatur

  • Ulrich Thieme, Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 19/20, Nachdruck der Originalausgaben Leipzig 1931 und 1932, E. A. Seemann Leipzig 1999, ISBN 3-363-00729-9