Wilhelm Vorwallner

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Wilhelm Vorwallner. (Foto: Privat)

Wilhelm Vorwallner (* 10. Februar 1862 in Marktl, † 19. November 1945 ebd.) war ein engagierter Bürger von Simbach am Inn. Die dortige Wilhelm-Vorwallner-Straße wurde nach ihm benannt. Er gilt auch als „Turnvater Simbachs“.

Leben und Wirken

Der in seiner Jugendzeit fallenden Bau der Bahnlinie Simbach-Mühldorf (1871) bestärkte Wilhelm Vorwallner in seinem Entschluss, Eisenbahner zu werden. Nach seinem Militärdienst schlug er eine Laufbahn zum Lokomotivführer ein. Im Jahr 1904 wurde er nach Simbach versetzt. Seine Arbeit trat er nach seiner Beförderung zum Lokomotivführer auf der Strecke Simbach-München an.

Nach dem frühen Tod seines Sohnes nahm er seinen Enkel zu sich. Die Familie Vorwallner hat bis Kriegsbeginn in Simbach gelebt, dann siedelte sie nach Ranshofen über, wurde aber nach Kriegsende ausgewiesen. Zu dieser Zeit verbrachte Wilhelm Vorwallner seine letzten Lebensjahre bei der Schwester in Marktl, wo er auch starb. Wann die Straße in Simbach am Inn nach ihm benannt wurde, ist unbekannt.

Wilhelm Vorwallner, der ein außerordentlicher Sportler gewesen ist, war Mitglied des Turnvereins 1862 Simbach. Bei der Erbauung der Jahn-Sporthalle im Jahre 1929 agierte Vorwallner als „Baumeister“. Sein Wirken fand Anerkennung in der Gemeinde. Man nannte ihn den „Turnvater Simbachs“. Der Bayerische Turnerbund sowie die Deutsche Turnerschaft verliehen ihm die höchsten Ehrungen und der Turnverein Simbach ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Auch im Wanderer- und Verschönerungsverein Simbach war er Mitglied. Die angelegten Wege auf der „Marienhöhe“ sind zum Großteil sein Werk. Außerdem bewies er als Kunstschlosser in der Fertigung einer Rundbank unter der Wittelsbacher Eiche auf dem Kirchenplatz sein Können.

Der Sozialdemokrat Vorwallner war darüber hinaus auch Mitglied des damaligen Simbacher Gemeinderats.

Literatur