XXXL Hiendl

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Ein XXXL-Zeppelin fliegt über Passau

XXXL Hiendl ist eine große niederbayerische Einrichtungshauskette, die 1926 von Josef Hiendl in Passau gegründet und später durch seinen Sohn, den Möbelschreiner Rudolf Hiendl, weitergeführt wurde. Bekannt wurde das Einrichtungshaus durch seine Werbung mit dem Schauspieler Ottfried Fischer und dem Werbeslogan „Hiendl – mehr sog i ned”.

Geschichte

Im Jahr 1926 gründete der Orgelbauer und Möbelschreiner Josef Hiendl im Passauer Stadtteil Innstadt mit seinem Kollegen Julius Becker den Betrieb Hiendl, in dem sie neben Orgeln bald auch Möbel herstellten. Nach Beckers Tod leitete Hiendl den Betrieb alleine, bis 1945 sein Sohn Rudolf, ebenfalls Möbelschreiner, die Firma übernahm. Dieser führte die Firma nur noch als Schreinerei und Möbelhandlung.

1959 wurde das erste firmeneigene Einrichtungshaus in der Großen Klingergasse 4 in der Altstadt Passaus errichtet, 1964 ein weiteres in der Neuburger Straße. Ein Jahr zuvor war Klaus, Enkelsohn des Gründers, in die Firma eingetreten. Dieser leitete das Familienunternehmen ab 1971 mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Rudolf. Beide bauten es sukzessive zu einer der größten Möbelhausketten in Süddeutschland auf. Im September 1973 eröffnete im Passauer Stadtteil Neustift die erste Wunderwelt des Wohnens, das nach und nach bis heute auf eine Größe von ca. 44.000 m² Verkaufsfläche angewachsen ist. 1980 wird die „Selbstmitnahme“-Schiene Happy Hiendl gegründet und drei Jahre später ein Logistik-Zentrum in Fatting bei Passau gebaut. Anfang der 1990er Jahre zählte der Betrieb über 300 Arbeitsplätze.

Nach der Gründung einer zweiten Wunderwelt des Wohnens-Filiale in Regensburg 1995 folgten in den nächsten Jahren weitere Niederlassungen in Augsburg, Fürstenstein, Neuötting und Rosenheim.

Im Jahr 2006 beschäftigte das Unternehmen schließlich über 1.300 Mitarbeiter und erwirtschaftete an seinen sechs Standorten auf insgesamt 300.000 m² einen Umsatz von ca. 200 Millionen Euro. Am 11. Oktober des Jahres verstarb Klaus Hiendl im Alter von 62 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Neben seinem Bruder Rudolf wurde nun Klaus’ Sohn zweiter Geschäftsführer.

2007 wurde Hiendl zur bayrischen Firma des Jahres gewählt: In Nürnberg wurde das Familienunternehmen mit dem von den Bayerischen Sparkassen 1997 initiierten „Bayerischen Gründerpreis 2007“, Kategorie Zuschauerpreis, ausgezeichnet. Im selben Jahr verkaufte die Familie die Firma, die zu den drei größten bayrischen Möbelhäusern gehört, an die österreichische Lutz-Gruppe (XXXLutz) – sie wird jedoch unter der überaus erfolgreichen Marke „Hiendl“ weitergeführt.

Neben Möbeln werden heute auch Waren aus anderen Bereichen wie Leuchten, Teppichboden, Heimtextilien, Tapeten und Haushaltswaren angeboten.

Galerie

Literatur

Weblinks