Zeitreise barocker Gartenkunst

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Bei der Eröffnung der Ausstellung. (Foto: Geisler)
Stich der „Hängenden Gärten“ der Alten Residenz.

Zeitreise barocker Gartenkunst war eine Ausstellung im Rahmen von 350 Jahre Barockstadt Passau. Sie war von 13. April bis 27. Mai 2012 täglich von 10 bis 16 Uhr in den Prunkräumen der Alten Bischöflichen Residenz in Passau zu sehen. In den sechs Wochen wurden sie von rund 8.000 Gästen besucht – weit mehr als die Veranstalter erwartet hatten.

Über die Ausstellung

Die Ausstellung „Zeitreise barocker Gartenkunst“ wurde am 13. April 2012 in den Prunkräumen der Bischöflichen Residenz vor über 250 Gästen eröffnet. Sie war schon vor der Eröffnung aufgrund erwarteter Resonanz und angefragter Führungen um Wochen aufs Doppelte verlängert worden und bildete den ersten großen Höhepunkt des Barockjahres in Passau.

Die Ausstellung wurde auf die Beine gestellt von den beiden Passauer Blumenbinder-Meister Josef Küblbeck und Oliver Storz. Sie umfasste über 700 Exponate und bunte Blumen- und Naturkunstwerke, die sich die Initiatoren rund 25.000 Euro kosten ließen. Erstmals zeigen die beiden Floristen damit ihre große Privatsammlung, die ergänzt wird durch private Leihgaben sowie Leihgaben aus der Passauer Domhütte, der Kunstsammlung der Diözese, Schloss Neuburg und Landestheater Niederbayern. Das Ausstellungskonzept war auf jeden einzelnen der Prunkräume abgestimmt. Neben zahlreichen Pflanzenbeispielen konnte der Besucher alte Gartenwerkzeuge, ein altes Herbarium „Horti secci“, Originallithosteine für Pflanzendrucke aus dem 19. Jahrhundert sowie die in Passau gedruckte Gartenzeitung „Frauendorfer Blätter“ von 1823 bestaunen. Außerdem wurden weit über 100 Stiche mit tollen Details über Gartenkultur, beispielsweise in Versailles oder beim Fürst von Pückler in Ostpreußen, gezeigt.

Barocke Akzente wurden unter anderem gesetzt durch einen alten Theatervorhang des Fürstbischöflichen Opernhauses und einen neobarocken Bischofsstuhl, auf dem nicht nur fünf Passauer Bischöfe residierten, sondern auch schon Papst Johannes Paul II. in Altötting saß. Ebenfalls zu sehen waren Originalstiche aus dem berühmtesten aller barocken Blumenbücher, dem „Hortus Eystettensis“, Passauer Porzellan, bedeutende Leihgaben aus der Domsakristei: Kleidung und Schuhe des letzten Bischofs, der in der Neuen Residenz wohnte: Simon Konrad Landersdorfer und zwei originale Stuckarbeiten aus dem Lapidarium, die vom Ostportal der Residenz stammen, darunter eine Allegorie der drei Flüsse mit dem Passauer Wolf.

Siehe auch

Literatur

Weblinks