Zimmern

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Blick auf Zimmern mit der Pfarrkirche St. Michael

Zimmern ist ein Ortsteil des niederbayerischen Marktes Tann im Landkreis Rottal-Inn. Es liegt im Isar-Inn-Hügelland etwa 3,5 Kilometer nordöstlich von Tann. Bis 1972 war Zimmern eine selbstständige Gemeinde.

Geschichte

Die alte Pfarrei Zimmern unter dem Patronat der Grafen von Leonberg wurde 1316 an die Deutschordenskommende Gangkofen übergeben, die das Patronat bis 1809 ausübte.

Die spätgotische Pfarrkirche St. Michael steht im Mittelpunkt des klar strukturierten Dorfes. Sie hat eine Rokokoausstattung. Der barocke Pfarrhof wurde in den Jahren 1725 bis 1728 erbaut. Das erste Schulhaus, welches gleichzeitig als Mesnerhaus diente, entstand 1811.

Die Obmannschaft Zimmern unterstand im 18. Jahrhundert dem Schergenamt Wurmannsquick im Landgericht Eggenfelden. 1752 umfasste sie 15 Anwesen. 1808 bis 1810 wurde der Steuerdistrikt Zimmern gebildet. Außer dem Hauptort Zimmern gehörten hierzu zahlreiche Einöden. Die daraus gebildete Gemeinde Zimmern wurde mit Verordnung vom 24. September 1840 aus dem Landgericht Eggenfelden extradiert und dem Landgericht Simbach zugeteilt.

Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Zimmern am 1. Januar 1972 nach Tann eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Michael. Sie entstand im 14./15. Jahrhundert und hat eine Seitenkapelle. Die Ausstattung ist rokoko und enthält eine beachtliche Marienfigur aus dem 18. Jahrhundert. Franz Xaver Zattler schuf 1897 die Malereien im Nazarenerstil.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Zimmern

Literatur

  • Franz Mader: Das Bistum Passau gestern und heute, Bischöfliches Ordinariat Passau 1989.
  • Rita Lubos: Das Landgericht Eggenfelden. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXVIII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1971, ISBN 3 7696 9874 6, (Digitalisat).