Zwieselberg

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Blick auf Zwieselberg
Der Dorfplatz
Die Kapelle
Mit dieser Postkarte, die den Pavillon am Zwieselberg zeigt, warb man bereits Anfang des 20. Jahrhunderts für den Tourismus. Foto: Steckbauer

Zwieselberg, benannt nach dem gleichnamigen Berg, ist ein Ortsteil der Stadt Zwiesel im niederbayerischen Landkreis Regen.

Lage

Zwieselberg liegt an der südwestlichen Gemarkungsgrenze von Zwiesel.

Geschichte

In früherer Zeit wurden die durch Holzeinschlag entstandenen „Blößen“, ähnlich den Schachten im Falkenstein-Gebiet, als Weideflächen benutzt. Neben Bauholz und Brennholz für die Bauern lieferte der Waldboden des Zwieselberges die Einstreu für die Viehstallungen.

Erst 1760 erscheinen die acht Hüthäuser von Zwieselberg im Hofanlagenbuch des Landgerichtes Zwiesel. Zwieselberg wird noch 1809 als Hauptmannschaft bezeichnet und gehörte bei der Gemeindebildung zunächst zum Steuerdistikt und 1813 zur Ruralgemeinde Schweinhütt. Ab 1821 war das Dorf ein Bestandteil der Gemeinde Bärnzell, die 1978 aufgelöst wurde.

Die Stadt machte sich schon frühzeitig den Zwieselberg als Werbeobjekt für den Tourismus zu Nutze. Bereits um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war eine Schutzhütte in Form eines Pavillons die besondere Attraktion am Zwieselberg. Er diente über Jahrzehnte hindurch als Postkarten-Motiv für Zwiesel und wurde schließlich später auch in Werbeprospekten abgebildet. Die Bergfeste, die dort regelmäßig veranstaltet wurden, lockten Besucher aus nah und fern an.

Über Jahrzehnte hindurch war auch die „Zwieseler Alm“ eine beliebte Ausflugsgaststätte der Zwiesler und ihrer Besucher. Von allen Seiten führten markierte Wanderwege zu diesem Berghaus.

Äußerst beliebt war auch die Skipiste, die sich vom Ufer des Schwarzen Regen weg bis hinauf zur Gipfelregion des Zwieselberges erstreckte und mit einem Schlepplift versehen war, der im Volksmund der „Gallinger-Lift“ hieß. Bis in die Sechzigerjahre war am Ostabhang des Berges eine Skisprungschanze etabliert. Und schon aus dem Jahr 1906 datiert eine attraktive Abfahrtsstrecke.

Inzwischen wurde der Skilift aufgelassen und auch das Gasthaus wird nicht mehr bewirtschaftet. Heute ist der Zwieselberg zu einem ansehnlichen Stadtviertel herangewachsen.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Hofkapelle der Familie Reiß wurde im Jahr 1906 einem Versprechen zufolge erbaut und ist ein Kleinod der Marienverehrung.

Vereine

  • Die Zwieselbergsiedler e. V.

Literatur

  • Erwin Steckbauer: Der Zwieseler Hausberg stand im Dienste des Fremdenverkehrs. In: Passauer Neue Presse vom 02.03.2011 (S. 26)
  • Manfred Burkhardt: Regen: Landgerichte Zwiesel und Regen, Pfleggericht Weißenstein. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XXIV). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1975, ISBN 3 7696 9895 9, (Digitalisat)

Weblinks