Erich Siebzehnrübl
Erich Siebzehnrübl (* 1930 in Passau; † 26. August 2017 ebd.) war ein Passauer Gastronom und Kinobetreiber. Er hatte zwei Kinder und war seit 1995 verwitwet.
Leben und Wirken
Mit 17 erhielt Siebzehnrübl seine erste Anstellung im Batavia Kino, mit 18 wurde er Platzanweiser bei den Promenade-Lichtspielen. Hier war er bis zu seinem 38. Lebensjahr beschäftigt, dann machte er sich selbstständig und eröffnete er eigenes Kino in der Schustergasse. Im Jahr 1973 kam ihm die spontane Geschäftsidee eines Erotikkinos, die er prompt in die Tat umsetzte: er eröffnete in der Löwengrube in der Innstadt in Passau das PAM-Kino. Seit 1990 befand sich dieses Kino in der Theresienstraße. Nebenbei führte Siebzehnrübl auch noch das Bierfassl an der Ortspitze sowie drei Kinos und zwei Kneipen in München.
Unter dem Titel „Herr Siebzehnrübl“ wurde 2012 ein 20-minütiger Kurzfilm über Siebzehnrübl und sein PAM-Kino gedreht. Regisseur ist Tuna Kaptan, ein aus der Theresienstraße stammender Student der Filmhochschule München. Der Film wurde am 23. November im ScharfrichterKino aufgeführt.
In Folge der durch das Hochwasser 2013 an Haus und Einrichtung entstandenen Schäden musste Siebzehnrübl 2015 das PAM-Kino in der Theresienstraße endgültig schließen.
Zuletzt wohnte Erich Siebzehnrübl in der Bonifatius Seniorenresidenz Neustift, wo er am vergangenen Samstag gestorben ist. Hier starb er am 26. August 2017 im 87. Lebensjahr.
Literatur
- Sebastian Haas: Erich Siebzehnrübl und das Geschäft mit der Lust. In: Passauer Neue Presse vom 18.08.2007 (S. 39)
- Jörg Klotzek: Kurzfilm über bekannten Passauer Kino-Besitzer. In: Passauer Neue Presse vom 18.10.2012 (S. 21)
- Christian Karl: Passauer Original sperrt nicht mehr auf. In: Passauer Neue Presse vom 14.01.2015 (S. 19)
- Christian Karl: Liebgewonnenes Original, geschätzter Gesprächsfreund. In: Passauer Neue Presse vom 02.09.2017 (S. 18)