Johann Ignaz Egedacher
Johann Ignaz Egedacher (* 19. Dezember 1675 in Salzburg; † 19. Juni 1744 in Passau) war süddeutscher Orgelbauer aus der gleichnamigen Familie. Seine Hauptwirkungsstätte war Passau.
Leben und Wirken
Johann Ignaz war Sohn des eigentlich in Straubing beheimateten Christoph Egedacher, Hoforgelbauer in Salzburg. Er heiratete am 21. Oktober 1709 Maria Franziska Freund, die Tochter des Leopold Freund, und übernahm dessen Werkstätte in der Milchgasse. Im Lauf der Zeit wurde er zum bedeutendsten Orgelbauer Passaus. Seine Werke sind unter anderem die beiden Seitenorgeln im Dom St. Stephan (1718), die Orgeln in der Jesuitenkirche (1720), in Stadl-Paura (1720), Kößlarn (1722), Vornbach (1732), St. Salvator (1732), Zwettl (1734) und Wilhering (1741). Sein Hauptwerk war der Umbau der großen Domorgel mit drei Manualen und ca. 35 bis 40 Registern (1733).
Seine Tochter Maria Eva Egedacher heiratete 1745 den Orgelbauer Jakob Schmid, der seine Werkstätte weiter führte.
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 52)