Volkenschwand

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Volkenschwand
Das Wappen von Volkenschwand


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Kelheim
Höhe: 496 m
Fläche: 29,24 km²
Einwohner: 1.662 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 84106
Vorwahl: 08754
Kfz-Kennzeichen: KEH
Website: www.volkenschwand.de
Erster Bürgermeister: Albert Morasch
(CSU/Bürgerforum)

Volkenschwand ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Kelheim und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg.

Luftaufnahme von Volkenschwand, links oben ist der Ortsteil Neuhausen zu sehen.
Volkenschwand mit der Pfarrkirche St. Ägidius

Lage

Volkenschwand liegt in der Hallertau an der Staatsstraße 2049.

Ortsteile

Ortsteile sind Berg, Böham, Bürg, Dietrichsdorf, Freinberg, Großgundertshausen, Großschwaiba, Haag, Hanselsberg, Heidersberg, Herbersdorf, Herrenau, Iglthal, Kleinschwaiba, Kreppen, Kreuzstauden, Leibersdorf, Mittersberg, Neuhausen, Niederhof, Obergolzaberg, Oberviecht, Öd, Schlott, Spitz, Spitzhub, Straß, Taubengrub, Thalham, Untergolzaberg, Volkenschwand und Wieden.

Geschichte

Der Ortsname geht auf die Rodungsart des Schwendens (Abbrennen) zurück. Diese Rodungsart übernahmen die Ansiedler von iroschottischen Mönchen aus dem Wirtschaftskloster Martinszell im 7. Jahrhundert. Im Jahre 980 taucht der Ortsname Volcholtessuant erstmals in den Traditionen von Kloster Ebersberg auf, als ein Heriger von Volcholtessvant als Zeuge benannt wird. Ein Mann namens Volcholt hat wahrscheinlich als Sippenoberhaupt verbunden mit der Rodungsart des Schwendens dem Ort den Namen gegeben.

Weitere Bezeichnungen sind Volcholteswanch, Uolkoldeswant, Volcholtswant, Valknschwant, ab 1600 Volkenschwant und erst 1832 im Baiern-Lexikon von Eisenmann/Hohn Volkenschwand.

Die Pfarrei Volkenschwand geht wahrscheinlich auf eine Gründung des Klosters Weihenstephan in romanischer Zeit zurück. Ob allerdings 1182, als Udalschalk als Pfarrer in Volkenschwand genannt wird, schon eine Pfarrei existierte, ist zweifelhaft. 1432 jedoch wird urkundlich ein Pfarrer erwähnt.

Volkenschwand gehörte in der Zeit des Herzogtums und Kurfürstentums Bayern zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg und bildete eine eigene Obmannschaft. In Neuhausen bei Volkenschwand soll in einer Kapelle der durch ein Volkslied bekannte Holledauer Schimmel umgekommen sein.

1818 wurde die Gemeinde Volkenschwand gebildet, die weitgehend der Obmannschaft Volkenschwand entsprach. Sie umfasste die Ortsteile Bürg, Freinberg, Hanselsberg, Neuhausen, Obergolzaberg, Schlott und Volkenschwand. Die Gemeinden Großgundertshausen und Leibersdorf waren bis 1978, als sie im Zuge der Gebietsreform eingemeindet wurden, selbstständig.

Am 27. Juni 1998 war eine Delegation von über 200 Personen aus Volkenschwand, an der Spitze Bürgermeister Albert Morasch mit fast allen Gemeinderäten und die Vorstandschaften vieler Vereine, im norditalienischen Cavaso del Tomba. Dort wurden in einer feierlichen Zeremonie im großen Gemeindesaal des Rathauses die Partnerschaftsurkunden unterzeichnet und ausgetauscht.

Gemeindewappen

Das seit 1987 geführte Wappen ist über durch eine Zickzackstufe von Silber und Rot gespaltenem Schildfuß durch eine senkrechte Linie gespalten. Vorne in Rot befindet sich ein silberner Schrägbalken, der mit einem rot brennenden schwarzen Ast belegt ist, hinten in Silber ein schwebendes blaues Kleeblattkreuz.

Der silberne Schrägbalken in Rot ist das heraldische Zeichen von Hochstift und Domkapitel Regensburg und erinnert an dessen enge historische Verbindung mit dem Gemeindegebiet. Der brennende Ast ist redendes Symbol für das Schwenden (Abbrennen), von dem der Gemeindename herrührt. Das Kleeblattkreuz steht für die Pfarrkirche Heilig Kreuz in Gundertshausen. Die Zickzackstufe im Schildfuß ist vom Wappen der Freiherren von Leibersdorf übernommen, die bis zu ihrem Aussterben im 16. Jahrhundert die gleichnamige Hofmark innehatten. Ihre Besitznachfolger waren von 1523 bis 1723 die Freiherren von Zeller, die auch das Wappen übernahmen.

Politik

Bürgermeister

  • Erster Bürgermeister ist Albert Morasch (CSU/Bürgerforum). Er wurde 2014 mit 70,79 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Josef Goldbrunner (FWG/VLG, 29,21 Prozent) wiedergewählt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Volkenschwand besteht aus 12 Mitgliedern (+ 1. Bürgermeister) und hat aufgrund der Kommunalwahl 2014 folgende Zusammensetzung:

  • CSU/Bürgerforum: 8 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 8)
  • Freie Wählergemeinschaft Volkenschwand, Leibersdorf, Großgunderhausen: 4 Sitze (2008: 4)

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Ägidius. Die heutige Kirche wurde 1905 im neubarocken Stil gebaut. Aus der früheren Kirche stammen der Hochaltar und die Kanzel aus der Zeit um 1740.

Einrichtungen

Im Ortsteil Leibersdorf befindet sich das Freibad der Gemeinde. Das Anfang der 1970-iger Jahre errichtete Bad verfügt über ein 25 m langes, beheiztes Schwimmbecken sowie über ein Kinderplanschbecken.

Bildung und Erziehung

  • Grundschule Volkenschwand
  • Kindergarten St. Maria in Großgundertshausen

Vereine

  • Concordia-Schützen Volkenschwand
  • Eichenlaub-Schützen Volkenschwand
  • Förderkreis Cavaso del Tomba
  • Freiwillige Feuerwehr Volkenschwand
  • Kath. Deutscher Frauenbund Volkenschwand
  • Kinderchor Magnificanti
  • Kirchenchor St. Ägidius, Volkenschwand
  • Kolpingsfamilie Volkenschwand
  • Krieger- und Soldatenkameradschaft Volkenschwand e.V.
  • Obst- und Gartenverein Volkenschwand
  • TSV Volkenschwand
  • Wasserbeschaffungsverband Volkenschwand

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Kelheim
Wappen Landkreis Kelheim.png

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