Alte Schule (Bayerbach)

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Die alte Schule war einst ein „Schandfleck“ in der Ortsmitte. -Foto: Gröll jun.
Nach dem Umbau dient es als Bürger- und Kulturhaus. -Foto: Gröll jun.

Die alte Schule von Bayerbach wurde erstmals 1704 erwähnt, 1827 wurde ein Neubau errichtet und seit 2010 dient das sanierte Gebäude als Bürger- und Kulturhaus.

Geschichte

Die älteste Nachricht über einen Lehrer und Organisten in Bayerbach wurde in einem Protokoll vom 10. März 1704 gefunden. Weil von einem „gewesten Schuelmaister“ die Rede sei, darf man annehmen, dass Bayerbach aber schon vor 1700 eine Schule, vermutlich eine so genannte Trivialschule, in der den Kindern ohne konkrete Lehrpläne Lesen und Schreiben beigebracht wurde, existierte. Mit dem jetzigen Gebäude hatte dies aber noch nichts zu tun.

Auch im 19. Jahrhundert beschäftigte die Schule das öffentliche Leben. Notizen geben näheren Einblick. 1804 ist von einem „recht elenden“ Zustand die Rede. Als „engfügig und baufällig“ wird das Gebäude beschrieben. „Das hiesige Gotteshaus hat es zu unterhalten; allein selbes ist selbst blutarm“, zitiert ein Historiker. Das Haus wurde so baufällig, dass man im Sommer sogar im benachbarten Pfarrhofstadl unterrichtete.

1825 beginnt schließlich die Planung für den Neubau und damit die Geschichte des heutigen Bürger- und Kulturhauses.

Nicht endgültig geklärt ist die Frage, wem das Schulhaus 1825 eigentlich gehörte, auch wer es 1827 oder kurz davor erworben hat. Der Historiker geht jedoch davon aus, dass die drei zu einer Schulgemeinde vereinten Gemeinden Bayerbach, Asbach und Kindlbach die Verkäufer waren. Die unklaren Eigentumsverhältnisse am 1827 errichteten Neubau machte Altschäfl als immer wiederkehrenden Anlass für Streitigkeiten zwischen politischer und kirchlicher Gemeinde in den 1830er-Jahren aus. Am Neubau hätten sich neben den beiden genannten Gemeinden auch durch Material- und Geldleistungen die Vikariatskirchenstiftung und der Graf Arco auf Valley-sche Hofmarksherr, Nachfolger der Grafen von Tattenbach, beteiligt. Den weitaus gewichtigsten Anteil hätten aber die Einwohner Bayerbachs in Form von Hand- und Spanndiensten erbracht.

An das 1827 errichtete Gebäude (heutiges Ramel-Haus) wurde zunächst 1866, später dann noch 1904 angebaut. Der älteste Komplex umfasst nach Recherchen Altschäfls die rechten drei Fensterachsen des traufseitig gerichteten Gebäudetraktes, der später um zwei Achsen verlängert wurde.

1904 kam der giebelständige Teil des Bayerbacher Schulhauses hinzu. Die Erweiterungen wurden notwendig, weil die Schülerzahlen stiegen und die Werktagsschule von sechs auf sieben Jahrgänge angehoben worden ist. Aber auch deshalb, weil ab 1866 durch die Anstellung einer zweiten Lehrkraft die sieben Klassen in zwei verschiedenen Räumen unterrichtet werden konnten. Das alte Bayerbacher Schulhaus wurde bis 1964 als solches genutzt. Dann zogen die Schüler in den Neubau um.

Die Geschichte des Hauses ist von vielen Streitigkeiten um Besitz und Unterhaltspflichten begleitet. All dies ist längst vergessen. In der jüngsten Vergangenheit zogen politische und kirchliche Gemeinden im Gegensatz zu mancher Begebenheit aus der Historie an einem Strang. Es entstand eine gemeinsame, sogar Parteien übergreifende Initiative. Ihr Ziel war der Umbau der alten Schule und des daneben liegenden Hopperhauses zum Bürger- und Kulturhaus. Dieses Vorhaben wurde sogar Dank eines Bürgerentscheids vom obersten Souverän, den Bayerbacher Bürgern, mit großer Mehrheit legitimiert.

Umgebaut wurde nach Plänen des Pfarrkirchner Architekten Manfred Huber, große Unterstützung erhielten Gemeinde und Pfarrei auch von der Regierung von Niederbayern, die das Projekt mit Mitteln der Städtebauförderung bezuschusste. Nach vielen Monaten der Bauzeit wird die alte Schule eine neue Nutzung haben. Neben dem Bürgerbüro sind dort die Bücherei, Gruppenräume, ein Saal sowie ein Jugendraum untergebracht.

Literatur