Andrea Solari

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Andrea Solari, auch Sallari (* etwa 1668/69 in Verna in Valle Intelvi; † unbekannt) war ein italienischer Stuckateur und Marmorierer. Er darf nicht mit dem Maler Andrea Solari (1460-1524) verwechselt werden.

Leben und Wirken

Solari war der Sohn des Francesco Solari und dessen Ehefrau Elisabetta Bertoletti. Vermutlich war er eng mit dem Dombaumeister von Salzburg Santino Solari verwandt, da sein Vater zu den Hausgenossen von dessen Bruder gehörte.

Als einer der zahlreichen italienischen Künstler in Passau erscheint Solari erstmals in einem Vertrag mit der Bischöflichen Hofkammer vom 31. Mai 1692, der die Umrahmung von zwei Seitenportalen im Dom St. Stephan in Marmorstuck zum Thema hatte. Am 2. Mai 1693 verpflichtete er sich in Vilshofen zur Errichtung eines Stuckmarmor-Hauptaltares mit den Figuren der Heiligen Joachim und Joseph in der dortigen Mariahilf-Kirche. Am 25. Juni 1694 quittierte der passauische Hofstuckateur Giovanni Pietro Camuzzi in Vilshofen für Solari erhaltene 40 Gulden für ausgeführte Stuckarbeiten in derselben Kirche.

Am 1. Dezember 1694 ersuchte er die Dombaukasse um eine Mehrzahlung von 344 Gulden für Veränderungen an den Seitenportalverkleidungen, erhielt jedoch nur 200 Gulden, da er seinen Kontrakt nur ungenügend erfüllt habe. Außer in der Region arbeitete Solari unter anderem an der Dreifaltigkeitskirche von Salzburg und am Palais Trautson in Wien.

Literatur

  • Franco Cavarocchi: Die Passauer Domkünstler aus dem Intelvital, in: Der Passauer Dom, Festschrift, Passau 1980