Bernhardinischer Stadtbrief

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Bernhardinische Stadtbrief im Oberhausmuseum.

Der Bernhardinischer Stadtbrief vom 15. August 1299 gewährt den Passauer Bürgern nach einem Aufstand ein neues Stadtrecht.

Hintergründe

Mit dem Bernhardinischen Stadtbrief erlässt Bischof Bernhard von Prambach nach dem Aufstand von 1298 ein neues verbindliches Stadtrecht, das gegenüber dem früheren Stadtbrief sehr fortgeschritten und erweitert war. Es betont unter anderem den Vorrang des „gesessenen Bürgers“ gegenüber allen Fremden und Nichtbürgern und garantiert ihm den Schutz von Leben, Eigentum und Ehre, aber auch vor der Willkür des Stadtrichters. Diese neue Rechtsordnung gilt im Kern über 500 Jahre, nämlich bis 1806 – und damit bis zum Untergang des Hochstifts Passau.