Carlo Antonio Bussi

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Engelskonzert, Fresko von Carlo Antonio Bussi unter der Orgelempore im Dom St. Stephan

Carlo Antonio Bussi (* vermutlich 1658 in Bissone; † 15. Juli 1690 in Vöcklabruck) war ein italienischer Freskomaler, der unter anderem auch am Dom St. Stephan in Passau beteiligt war.

Leben und Wirken

Carlo Antonio Bussi wurde laut Franz Mader 1658 als zweites von acht Kindern des Malers Giovanni Francesco Bussi in Bissone am Luganer See geboren. Irrtümlicherweise wird oft auch das Jahr 1650 als sein Geburtsjahr angegeben. Franco Cavarocchi nennt dagegen „zwischen 1647 und 1648“ als sein Geburtsjahr.

Er heiratete 1682 mit Margarete die Tochter des berühmten Künstlers – vielleicht auch seines Mentors, zumindest aber Vorbilds – Carpoforo Tencalla. Nach dessen Tod im Jahr 1685 übernahm zunächst Mathias Rauchmiller die Arbeiten im Dom St. Stephan, dann vollendete Carlo Antonio das Werk seines Schwiegervaters: Zunächst den Freskenzyklus im Chorraum der Pfarrkirche S. Carpoforo in Bissone und anschließend auch die Fresken in den Seitenschiffen des Stephansdoms in Passau mit dem Apsisfresko.

Im Vertrag vom 20. April 1687 verpflichtete er sich zur Freskoausmalung der vier Seitenkapellen an der Südseite des Domes. Im Vertrag vom 12. September 1687 erhielt er den Auftrag für die Freskierung von 18 Feldern an der Domorgelunterwölbung und von den vier nordseitigen Kapellen im Passauer Dom, die er im Sommer 1688 vollendete. Aufgrund des Vertrages vom 7. März 1689 stattete er 18 Felder der Hofkapelle in der Alten Residenz aus, wovon allerdings lediglich das Deckenfresko erhalten ist.

Am 10. November 1689 nahm Carlo Antonio Bussi den Auftrag für die Freskierung der Ägidiuskirche in Vöcklabruck an. Hier starb er jedoch überraschenderweise schon am 15. Juli 1690.

Literatur