Coesima

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Netz der Wallfahrtsstädte die in Coesima organisiert sind
Coesima („Coopération Européenne Sites Majeurs d'Accueil“) ist eine Kooperation der sieben größten Wallfahrtsstädte Europas. Selbsterklärtes Ziel ist die Etablierung eines dauerhaften Netzwerkes, in dem der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit dieser Orte der Geschichte und Religiösität organisiert wird. Der Start des, erstmal auf drei Jahre beschränkten, Projekts war im Oktober 2004 in einem konstituierenden Treffen der Repräsentanten der Wallfahrtsstädte Lourdes, Tschenstochau, Fatima, Santiago de Compostela, Loreto, Patmos und Altötting.

Finanzierung

Bezuschussung von Seiten der EU, im Rahmen des Programms INTERREG III C Süd (Kommunale Initiative zugunsten der interregionalen Zusammenarbeit auf dem Gebiert der Europäischen Union und ihrer Nachbarländer). Das Gesamtbudget des Programms beträgt 1.666.500 € (Davon bezuschusst: 1.040.275, dies entspricht 62,40%).

Struktur und Partner

Die Leitung der Verwaltung unterliegt der Generalitat Valenciana (Regierung der Provinz von Valencia).

Offizielle Partner sind:

  • Lourdes Développement, Projektleiter (Frankreich)
  • Kommunen von Loreto (Italien), Altötting (Deutschland), Tschenstochau (Polen)
  • Regionales Tourismusbüro von Leiria Fátima (Portugal)
  • Wallfahrtsmuseum von Santiago de Compostela (Spanien)
  • Präfektur des Dodekanes (Insel Patmos in Griechenland)

Ziele und Perspektiven

Zusammenfassend kann die verbesserte Organisation der städtespezifischen Aktivitäten und die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung dieser Städte als Ziel deklariert werden. Um dies zu erreichen, sind folgende Aktivitäten geplant oder bereits begonnen:

  • Tourismusstudie, die Untersuchungen anstellt zu:
    • allgemeinen Tendenzen der Wallfahrt und des Religionstourismus auf europäischer und internationaler Ebene
    • Beeinflussung und Herausforderung der Städte durch diese Tendenzen
    • Besonderheiten, Stärken und Schwächen der einzelnden Wallfahrtsorte
    • Möglichkeiten zur Aufwertung spezifischer Kulturgüter für bestehende und potenzielle Besucher
    • Definition einer Typologie der Besucher, ihrer Motivation und Erwartungen.
    • Einbindung der Erkenntnisse in Handlungsoptionen für einzelnde Wallfahrtstädte
    • Aufbau von Synergien mit anderen teilnehmenden Wallfahrtstädten
  • Studien hinsichtlich einer verbesserten Anpassung der örtlichen Voraussetzungen an die Belange von Kranken und Behinderten
  • Sonstige Aktivitäten:
    • Gründung lokaler Arbeitskreise in den einzelnden Städten
    • Seminare für Mitarbeiter im Tourismusbereich
    • Erfahrungsaustausch der involvierten Arbeitskräfte
  • Empfangscharta der sieben größten europäischen Wallfahrtsstädte und gemeinsame Werbung der Städte auf grundlage eines aktualiserten Angebotes

Auswirkung für Altötting

Seit Oktober 2004 ist Altötting, als eine der größten Wallfahrtsstädte Europas in das internationale Netzwerk Coesima eingebunden. Dies bedeutet nicht nur eine Aufwertung, durch die Internationalisierung, sondern ermöglicht auch eine ständige Verbesserung der örtlichen Voraussetzungen, von der die Besucher direkt profitieren. Der Informationsaustausch zwischen den teilnehmenden Städten, das gemeinsame Erstellen und Zusammentragen von eigens in Auftrag gegebenen Studien, wie auch die Hinterfragung der eigenen Verhältnisse tragen gezielt dazu bei, das touristische Angebot vervielfältigen und ausbauen zu können.

Weblinks