Diepold Graf von Berg

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Eine der ältesten Urkunden im Passauer Diözesanarchiv: Bischof Diepold Graf von Berg bestätigt im Jahr 1173 die Schenkung eines Hofes.

Diepold Graf von Berg, auch Theobald, (* um 1140; † 3. November 1190 in Akkon) war von 1172 bis 1190 der 30. Bischof von Passau.

Leben und Wirken

Diepold von Berg wurde um das Jahr 1140 als Sohn von Diepold von Berg und Gisela von Andechs geboren. Sowohl sein älterer Bruder Heinrich als auch der jüngere Manegold spielten in der Geschichte des Bistums Passau eine wichtige Rolle. Sein dritter Bruder Otto war Bischof von Freising.

Diepold wurde am 10. Juni 1172 durch Bischof Heinrich von Gurk zum Priester geweiht. Am 23. November des Jahres wurde er auf Drängen des (bei der Zeremonie anwesenden) Kaisers Friedrich Barbarossa und unter Zustimmung von Papst Alexander III. neuer Bischof von Passau. Er trat damit die Nachfolge seines Bruders Heinrich an.

Im Jahr 1178 nahm er an der Provinzialsynode in Hohenau am Inn teil und reiste 1179 zum 3. Laterankonzil nach Rom. In seiner Regierungszeit konnte das Papstschisma beigelegt werden.

Nachdem Passau 1181 von einem großen Stadtbrand heimgesucht worden war, bemühte sich Diepold energisch um den Wiederaufbau des Doms und der Residenz. 1189 begleitete Diepold Kaiser Friedrich Barbarossa auf den (von wenig Erfolg gekrönten) Dritten Kreuzzug und starb schließlich – zusammen mit sechs Passauer Domherren (unter ihnen auch Domdekan Tageno) – im November 1190 bei der Belagerung Akkons an der Pest. Diepold wurde noch im Heiligen Land bestattet.

Literatur