Dorfschule Münchham

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Der Dorfschullehrer hat es schwer: Eigentlich sollte er überall präsent sein, damit niemand auf die Idee kommt, Radau zu machen. Zeichnung: Oberländer

Doch selbst wenn er es durch einen Trick schaffte, schnell die Klassen zu wechseln, hatte das keinen Erfolg. Zeichnung: Oberländer

Die Dorfschule Münchham in der Gemeinde Ering, Landkreis Rottal-Inn ist eine ehemalige Dorfschule und Mesnerhaus in Münchham, die um das Jahr 1802 gegründet wurde.

Die Schule

Ursprünglich war die Schule von Münchham in einem hölzernen Mesnerhaus in der Mitte des Dorfes untergebracht. Der Lehrer wurde sehr oft für den Mesnerdienst in Anspruch genommen und versah auch das Gebet- und Wetterläuten. Die Fächer in der Schule waren Lesen, Religion und Schreiben, dem Rechnen wurde nur wenig Zeit gewidmet.

Die Beheizung der Lehrzimmer geschah meist in der Weise, dass jedes Schulkind täglich ein kleines oder wöchentlich ein großes Scheit Holz mit zur Schule brachte. Im Jahre 1812 wurde den Lehrern von Münchham das Holzgeld verweigert. In der Folgezeit erhielten die Lehrer zur Beheizung der Schulzimmer von der Schulgemeinde ein jährliches Aversum von 51,43 Mark. Das Präsentationsrecht auf den ersten Schuldienst stand der Gutsherrschaft Ering zu.

Das Schul- und zugleich Mesnerhaus Münchham wurde im Jahr 1865/66 mit einem Kostenaufwand von 8024 Mark neu erbaut. Es ist zweistöckig, gemauert und mit Ziegeln gedeckt. Das Schulzimmer befand sich im oberen Stock, die Lehrerwohnung im Erdgeschoss. Dieses erste Schulhaus war im Eigentum der Kirche und Schulgemeinde. Noch im Jahre 1878 war die Schulstelle im Dorf mit nur einem Lehrer besetzt. Weit über 100 Schüler waren in einem Schulsaal (8,8 m lang, 8,1 m breit, 2, 53 m hoch) wie Schafe zusammengepfercht.

Am 12. September 1904 wurde ein neues Schulhaus eingeweiht, die Schulstelle Münchham wurde jedoch bald aufgelöst.

Literatur

• Gerold Zue: Kurioses über die einstige Dorfschule zu Münchham. In: Passauer Neue Presse (Simbach) vom 22. November 2008 (S. 33)