Dr. Medizinmann

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Kristoffer Nowak als „Dr. Medizinmann“. (Foto: Litvai)
„A Schwager is nix anders ois wia a Mo“, singt Apothekerin Bella (Maria Magdalena Rabl), während Doktor Medizinmann (Kristoffer Nowak) ein Gerät montiert. (Foto: Litvai)

Dr. Medizinmann ist ein bayerisches Theaterstück von Birgitta Franzen und Elmar Raida, das am 24. Oktober 2008 im Südostbayerischen Städtetheater in Landshut uraufgeführt wurde. Es ist klassisch in drei Akte unterteilt. Die acht Personen umfassende Handlung spielt in Hals bei Passau. Aufgrund der Mischung von Gattungen und Stilelementen wird das Werk von den Machern als „Bayerische Rustikal-Schmonzette“ bezeichnet.

Über das Stück

Inhalt

Das Familienstück thematisiert den Kampf Schulmedizin vs. Alternativmedizin und verknüpft diesen mit einem Vater-Sohn-Konflikt. Dr. Medizinmanns Familie will, dass er die ältliche, schäbige Praxis seines Vaters weiterführt. Jedoch widersetzt sich der Sprößling den Wünschen seiner Eltern, schlägt in der Praxis ein Tipi auf und verkleidet sich als Schamane. Sein Wunsch ist es, alternative Medizin zu betreiben.

Die Hauptaussage des Stücks: Das Miteinander in einer Familie ist – ähnlich wie in einer Ehe – nicht immer einfach. Situationen, in denen der eine Recht und der andere Unrecht hat, sind unvermeidlich. Daher ist es essentiell, sich respektvoll voneinander zu verabscheiden, falls das Zusammenleben misslingt.

Musik

Trommelmusik bildet die musikaliche Basis der zwölf Songs, die das Werk untermalen. Dabei wird von dem aus Keyboards, E-Bass, Susafon und Schlagzeug bestehenden Ensemble eine Bandbreite von Country bis Rock abgedeckt.

Mitwirkende

Autoren des Stücks waren Birgitta Franzen und Elmar Raida. Die Regie führte Intendant Stefan Tilch, für die Choreographie zeichnete Martina Veh verantwortlich, das Bühnenbild übernahmen Dorothee Schumacher und Lutz Kemper und die Kostüme wurden von Anneliese Adelwart gestaltet.

Besetzung

  • Junior: Kristoffer Nowak
  • Liesal, seine Freundin: Katharina Elisabeth Kram
  • Senior, sein Vater: Klemens Neuwirth
  • Mama Schischi: Antonia Reidel
  • Sonnenschein, Juniors Bruder: Andreas Schwaiger
  • Bella, dessen Frau: Maria Magdalena Rabl
  • Dea Makkina: Paula-Maria Kirschner
  • Fätti Kohlbauer: Moritz Katzmair

Rezension

„... Ob man sich die „bayerische Rustikal-Schmonzette“ des Duos Elmar Raida und Birgitta Franzen im Landestheater ansehen soll, ist durchaus eine Frage der persönlichen Schmerzgrenze. Denn er hat ordentlich aufgetragen, der Intendant und Regisseur Stefan Tilch. Er zitiert hier im Finale nicht nur die berühmte Ekelszene aus Monthy Python’s „Sinn des Lebens“, er lässt Fätti sich drei- und vierfach ausschütten. Der Special Effect wirkt frappierend, die Wiederholung nicht. Und weil man so in Schwung ist, wird das Mitklatsch-Schluss-Medley gleich doppelt gespielt. Nicht unüblich im Showbusiness, doch es bleibt das Geschmäckle, dass man sich den Applaus vorsichtshalber selber macht. Denn es dauert 55 lange Minuten, bis die Exposition in der staubig-weißen Guckkasten-Praxis wirklich abgeschlossen ist...“ (Passauer Neue Presse vom 11. November 2008)

Literatur

Weblinks