Gänsmühlbach

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Der Gänsmühlbach in Landau an der Isar

Der Gänsmühlbach ist ein gut 17 Kilometer langer Mühlkanal links neben der Isar, der am Ostrand von Landau an der Isar im Landkreis Dingolfing-Landau in den Längenmühlbach mündet.

Verlauf

Der meist nur zwei bis drei Meter breite Gänsmühlbach wird unterhalb des Wehrs am Kraftwerk Gottfrieding etwas abwärts von Gottfriedingerschwaige an Isar-Flusskilometer 41,44 nach links aus dem isarparallelen Sickergraben ausgeleitet. Dieser mündet wenig unterhalb in die Isar und verläuft deshalb hier bereits innerhalb des linken Hochwasserdamms. Der Gänsmühlbach fließt schon nach rund zwei Metern in einer Unterquerung nach außerhalb des Hochwasserdammes. Von da an verläuft das Gewässer in oft nur geringem Abstand, maximal sind es 1,2 km, links neben dem auf dem gemeinsamen Abschnitt in ostnordöstlicher Richtung ziehenden Fluss. Auf dem Mittellauf knapp 300 Meter nach der Meisingermühle wird er vom von links kommenden Zwerchgraben untertunnelt. Nach einer Fließstrecke von 17,29 km – in Luftlinie ist die Mündung vom Ursprung nur 13,2 km entfernt – läuft er am nordöstlichen Rand der Ortslage von Landau an der Isar von rechts in den Längenmühlbach ein.

Orte

  • Mammingerschwaigen (Dorf der Gemeinde Mamming), links
  • Meisingermühle (nichtamtlicher Ortsteil, Gemarkung Waibling, Markt Pilsting), rechts
  • Goben (Dorf, Gemarkung Waibling, Markt Pilsting), links
  • Harburg (Dorf, Gemarkung Harburg, Markt Pilsing), beidseitig
  • Griesenau (Weiler, Gemarkung Harburg, Markt Pilsing), links
  • Landau an der Isar (Stadt, mit der Rauchmühle und – gut 1300 Meter vor der Mündung – der Gansmühle), beidseitig

Mühlen und Wasserkraftwerke

Am Gänsmühlbach gab es vier Mühlen bzw. Wasserkraftwerke, von denen jedoch wegen verringerter Wasserführung seit Jahrzehnten keine mehr in Betrieb ist:

  • Meisingermühle (Waibling, Markt Pilsting)
  • Stadlermühle (Harburg, Markt Pilsting)
  • Rauchmühle (Landau an der Isar)
  • Gansmühle (Landau an der Isar)

Die Rauchmühle steht schon seit etwa 1940 still. An ihrer Stelle ist im Urpositionsblatt 505 Gaenacker von 1837 eine Kohlmühle eingezeichnet. Das Gewässer heißt dortselbst Gans-Bach.

In der Begründung des Beschlusses des Bezirksamts Landau/Isar vom 5.3.1934 Nr. 513, betr.: Stau- und Triebwerksanlage Meisingermühle ist zu lesen: 2 Mühlen wurden schon vor längerer Zeit aufgelassen. Demnach trieb der Gänsmühlbach in noch früherer Zeit sechs Mühlen an.

Sportfischerei

Der Gänsmühlbach ist zwar ein Vereinsgewässer des Kreisfischereivereins Dingolfing e.V., wird aber als zur Zeit für die Fischerei uninteressant eingestuft.

Geschichte

Eine Karte der Stadt Landau an der Isar des Landgerichts-Oberschreibers von 1798 beweist, dass der Gansmühlbach bereits zu jener Zeit zumindest in diesem Bereich existierte. Vor der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Gänsmühlbach bei Flusskilometer 39,6 aus der Isar ausgeleitet, also etwa 1800 Meter weiter flussabwärts als heute. Damals war er 15,9 km lang. Da sich die Isar nach ihrer Begradigung zunehmend eintiefte, musste die Ausleitung flussaufwärts verlegt werden.

Weblinks