Gisseltshausen

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Die Filialkirche St. Ulrich in Gisseltshausen

Gisseltshausen ist ein Ortsteil der Stadt Rottenburg an der Laaber im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Lage

Gisseltshausen liegt an der Großen Laber etwas nordwestlich von Rottenburg, an das es unmittelbar anschließt.

Geschichte

Zwischen 1138 und 1143//1146 werden Chunradus und Hugo von Gisseltshausen als Zeugen erwähnt. Aufgrund dieser Namen wurde die Existenz eines Edelgeschlechtes der Gisseltshauser erschlossen, das vom 12. bis zum 14. Jahrhundert nachweisbar ist. Später bildete Gisseltshausen (Giselzhausen, Gitzleshausen) eine Hofmark im Landgericht Rottenburg, die 1752 im Besitz des Jesuitenkollegs St. Paul in Regensburg war.

Gisseltshausen war nach Münster und vor Rottenburg der Sitz der heutigen Pfarrei Rottenburg. Bis in das 16. Jahrhundert wurde die Kirche St. Ulrich in Gisseltshausen als Pfarrkirche bezeichnet. Bei der Gemeindebildung im 19. Jahrhundert kam das ursprünglich selbstständige Gisseltshausen zur Gemeinde Pattendorf, die im Zuge der Gebietsreform am 1. Mai 1978 in die Stadt Rottenburg an der Laaber eingemeindet wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Filialkirche St. Ulrich. Das Langhaus ist im Kern spätromanisch, der Chor spätgotisch auf romanischen Mauern. Das Turmobergeschoss stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der barocke Ausbau des Kircheninneren erfolgte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Hochaltar entstand um 1680, der Stuck 1730.
  • Pestfriedhof. Er liegt in der Flur zwischen Rottenburg und Gisseltshausen und hat eine Friedhofsummauerung aus dem 18. Jahrhundert.
  • Wasserschloss. Der barocke zweigeschossige Bau mit Mansard-Halbwalmdach entstand um 1729, nachdem ein vorheriges Schloss abgebrannt war. Berühmteste Bewohnerin soll für einige Zeit die Tänzerin Lola Montez gewesen sein.

Literatur

  • Hans-Dieter Becher: Landshut. Die Stadt Landshut und das Landgericht Rottenburg. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe I, Band XLIII). Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kommission für Bayerische Landesgeschichte (Hrsg.), München 1978, ISBN 3 7696 9906 8.

Weblinks