Hoiberhügel

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Der Hoiberhügel bei Außernzell.

Der Hoiberhügel im Naturschutzgebiet Nadelwälder zwischen Außernzell und Jederschwing ist ein äußerst kontrastreiches und durch seine außergewöhnliche Artenvielfalt gekennzeichnetes Gebiet. Der 414 Meter hohe Hoiberhügel erhebt sich etwa einen Kilometer nordöstlich von Außernzell.

Unterschiedlichste Vegetationszonen

Ein 258 Hektar großer Teil der abwechslungsreichen Landschaft rund um den Forchenhügel bei Außernzell ist seit dem 20. April 2007 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es besteht aus den räumlich getrennten Teilgebieten Forchenhügel und Moosleiten (ca. 156,5 Hektar), Hoiberhügel (ca. 88 Hektar), Audobel (ca. 7 Hektar) sowie Stockhügel und Auerbach (ca. 6,5 Hektar). Die Spanne reicht von lichtdurchfluteten Heide-Kiefernwäldern über strukturreichen Fichten-Quellmoorwald, Hexenkraut-Schwarzerlenwald und Erlenbruchwälder bis zum Weißmoos-Kiefernwald, Birkenwald und Mischwald. Vor allem für die bodensaueren Krüppelkiefernwälder bietet das Naturschutzgebiet ideale Lebensbedingungen.

Befund

Der Hoiberhügel besteht aus Geröllablagerungen der Ur- Donau, die in der Erdneuzeit vor mehreren Millionen Jahren dort floss. Über die Jahrmillionen wurde der Kalk aus dem Flussgeschiebe ausgewaschen und zurück blieb Quarz, der ein sehr saures Milieu bildet. Dies ist genau richtig für die Wald-Kiefer oder auch Heidel- und Preiselbeeren

Moore

Weiter unten am Abhang befinden sich Hangquellmoore, wo seltene Pflanzenarten wie der fleischfressende Sonnentau, Frauenhaarmoos aber auch seltene Pilze zu bewundern sind. Diese Moore münden an der Talsohle des Hoiberhügels in ein Niedermoor, das sich an den Rändern im Übergang zum Hochmoor befindet. Eine beeindruckende Vielfalt zeigte sich hier selbst dem botanischen Laien. Wollgras, seltene Orchideen, Maiglöckchen und viele andere, auch vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten, konnten neben unterschiedlichsten Amphibien- und Schmetterlingsarten beobachtet werden.

Literatur