Johann Baptist Breßl

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Johann Baptist Breßl (* 16. Mai 1801 in Passau; † 3. August 1864 ebd.) war ein Passauer Verleger.

Leben und Wirken

Breßl war der Sohn des Zeugmachers Lorenz Breßl. Er besuchte das Gymnasium Passau und studierte Philosophie und Philologie in Landshut, München und Heidelberg. Nach der Promotion bildete er sich zum Buchdrucker aus.

1829 gründete er die kulturelle Wochenzeitschrift Passavia. 1831 gab er die Schrift Baiern. Eine constitutionelle Flugschrift heraus. 1839 ging aus seiner Wochenzeitschrift Passavia eine gleichnamige Tageszeitung hervor. Diese trat in Konkurrenz zum älteren Courier der Donau der Eigentümerfamilie Ambrosi, die 1845 Konkurs anmelden musste.

Am 1. Juli 1847 wurde Breßl Mitinhaber der Druckerei Ambrosi und vereinigte seine Zeitung mit dem Courier zur Donau-Zeitung, die erstmals am 1. Juli 1847 erschien. Dr. Breßl war Redakteur der Zeitung und ab 1856 alleiniger Inhaber der Druckerei. Die politische Richtung seiner Zeitung war gemäßigt liberal mit zunehmenden Sympathien für den Katholizismus. 1862 verkaufte Breßl aus gesundheitlichen Gründen die Donau-Zeitung an Joseph Bucher (1838-1909).

Breßl war Mitbegründer und Vorstand zahlreicher Wohltätigkeitsvereine, darunter des Historischen Vereins für Niederbayern (1830), des Arbeiter-Bildungs-Vereins von 1848, der Freiwilligen Feuerwehr Passau (1859) und des caritativen Wandervereins, dessen Vorstand er zwölf Jahre war.

Literatur

• Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 33 f.)
• Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 1 A-G, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
• Martin Hille: Joseph Bucher — Verleger, Pressemagnat, Parteiorganisator. In: Ostbairische Lebensbilder, Band III, Dietmar Klinger Verlag Passau 2007, ISBN 978-3-932949-68-5