Jugend forscht

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Jugend forscht ist ein bundesweiter Nachwuchswettbewerb, der junge Talente im Bereich Naturwissenschaften, Mathematik und Technik fördert.

Der Wettbewerb

Junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren können sich zum Wettbewerb anmelden. Schülerinnen und Schüler, die mitmachen möchten, müssen am 31. Dezember des Anmeldejahres mindestens die vierte Klasse besuchen. Studenten dürfen zu diesem Termin höchstens im zweiten Studiensemester sein.

Schülerinnen und Schüler bis vierzehn Jahre treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an. Die 15- bis 21-Jährigen starten in der Sparte „Jugend forscht“. Entscheidend für die Zuordnung zur jeweiligen Sparte ist das Alter am 31. Dezember des Anmeldejahres. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Gruppen. Eine Gruppe besteht aus zwei oder drei Personen. Jedes Team benennt einen Sprecher. Das Alter des Teamältesten entscheidet über die Einordnung in die jeweilige Wettbewerbssparte.

Bei „Jugend forscht“ werden keine Themen vorgegeben. Die Teilnehmer wählen die Fragestellung ihres Projekts selbst aus. Sie muss sich jedoch einem der sieben Fachgebiete des Wettbewerbs zuordnen lassen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik oder Technik. Handelt es sich um ein fächerübergreifendes Projekt, ist der Forschungsschwerpunkt entscheidend.

Bei der Bearbeitung des Themas müssen die Teilnehmer naturwissenschaftliche, mathematische oder technische Methoden anwenden. Rein sozial-, wirtschafts- oder geisteswissenschaftliche Arbeiten sind nicht zugelassen. Die Anmeldung erfolgt im Internet unter www.jugend-forscht.de. Auf dem Regional- bzw. Landeswettbewerb präsentieren die Teilnehmer ihr Projekt an einem selbst gestalteten Ausstellungsstand. Dort findet auch die Bewertung durch die Jury statt. Die Entscheidung der Jury ist nicht revidierbar.

Geschichte

Die Durchführung eines eigenen niederbayerischen Regionalwettbewerbs in Passau ist größtenteils auf das Engagement der Schüler des Maristengymnasiums Fürstenzell zurückzuführen. Aufgrund der schnellen Expansion der Teilnehmerzahl sah sich Audi nicht mehr in der Lage, die Flut der angemeldeten Wettbewerbsarbeiten aus dem Raum Passau in den Ingolstädter Wettbewerb zu integrieren, weshalb die Geschäftsführung der „Jugend-forscht“-Stiftung in Hamburg 1985 Landeswettbewerbsleiter Dr. Keil beauftragte, in Passau einen eigenen Regionalwettbewerb zu installieren.

Sponsoren waren 2010 die ZF Passau GmbH, die Stadtwerke Passau und die Dräxlmaier Group Vilsbiburg und die Universität Passau, die die Räume zur Verfügung stellt. Ohne Sponsoren wäre die Durchführung des Wettbewerbs nicht möglich.

Bedeutende Gewinner

  • 1985: Martin Gehrer von der Staatlichen Berufsfachschule für Maschinenbau in Landshut im Bund belegte den dritten Platz.
  • 1997: Florian Kraus vom Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen: Mit seiner Arbeit zur antibakteriellen Wirkung selbst synthetisierter Farbstoffe belegte er den zweiten Platz. Bekam eine Forschungspatenschaft des Max-Planck-Instituts für Immunologie in Freiburg und bot ihm eine bezahlte Mitarbeit während der Semesterferien an, so dass er schon nach dem Grundstudium Co-Autor mehrerer wissenschaftlicher Veröffentlichungen war. Der Student wurde auf Vorschlag seiner Hochschullehrer in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Mit 33 Jahren er einer der jüngsten Chemie-Professoren Deutschlands. Er ist derzeit Inhaber der Professur für „Synthese und Charakterisierung innovativer Materialien“ im Elitenetzwerk Bayern an der Technischen Universität München, wo er 2009 den „Preis für gute Lehre an Universitäten“ entgegennehmen konnte.

Teilnehmer

Die Anzahl ist zwischen 2005 und 2010 um knapp 40 Prozent angestiegen. Das Verhältnis männlicher zu weiblichen Teilnehmern beträgt etwa 1 : 3, wobei der Anteil weiblicher Teilnehmerinnen in der Sparte „Jugend forscht“, also in der Sparte der über 15-Jährigen, signifikant höher ist.

Der Wettbewerb 2010

Es beteiligten sich 173 Jugendliche mit 103 Forschungsprojekten. 2010 feierte er 25-jähriges Jubiläum.

"Jugend forscht"-Gewinner

  • Geo- und Raumwissenschaften: Florian Schober (18): "Flechten als Klimaarchive"; Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen.
  • Mathematik/Informatik: Anton Brandl (18): "Chemie-Lernprogramm"; Gymnsaium Vilshofen.
  • Physik: Nicolas Blum (17): "Entwicklung eines Sensorkonzeptes für die Flüssigkeitschromatographie"; Tassilo-Gymnasium Simbach/Inn.
  • Biologie: Peggy Weist (19): "Untersucheungen zum Rangordnungsverhalten bei weiblichen Hausmeerschweinchen"; Gymnasium Pfarrkirchen.
  • Arbeitswelt: Johannes Haselberger (15): "CO2-Nicht nur eine Gefahr für das globale Klima? Entwicklung eines Datenloggers zur Aufzeichnung von Raumluftparametern"; Gymnasium Freyung.
  • Technik: Michael Gilch (16) und Fabian Kluge (16): " Musik aus dem Blitz"; Veit-Höser-Gymnasium Bogen.

"Schüler experimentieren"-Gewinner

  • Geo- und Raumwissenschaften: Jonas Rathberger und Johannes Binder: "Auswirkungen des Kyrill-Windwurfes am Dreisessel auf unsere Region"; Johannes-Gutenberg-Gymnasium Waldkirchen.
  • Chemie: Stephan Nüßlein: "Niederdruck-Flüssigchromatographie-Analysegerät für Pflanzeninhaltsstoffe; Tassilo-Gymnasium Simbach/Inn.
  • Biologie: Sandra Forndran: "Keimung und Entwicklung von Tamarillosamen"; Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg.
  • Mathematik/Informatik: Daniel Wimmer: "Sternförmige Geometrie"; Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium.
  • Physik: Emma Rauch, Katharina Moosmüller und Lisa Sonnleitner: "Einen Laserentfernungsmesser zur Unterscheidung verschiedener Stoffe"; St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich.
  • Technik: Matthias Schweiger und Florian Hauser: "Putzroboter"; Landgraf-Leuchtenberg-Realschule Osterhofen.
  • Arbeitswelt: Andreas Stockinger, Karl von Moreau, Julian Danner: "Koffer mit Gartengeräte-Set"; Maristengymnasium Fürstenzell.

Wettbewerbsleiter

  • Friedrich Beck
  • Hubert Fenzl
  • Walter Kreul
  • Dr. Andreas Kämmerer

Literatur

Kontakt

Internet: www.jugendforscht-passau.de