Passauer Tangofestival

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Organisator Waldemar Kipphan vom Passauer Tangofestival. (Foto: Geisler)

Das Passauer Tangofestival ist ein alljährlich an der Universität Passau stattfindendes Tanzfestival.

Über das Passauer Tangofestival

Als distinguiertes Hobby für die Generation 40+ hat sich der argentinische Tango in Passau wie in der Region längst etabliert. Dass junge Leute sich für den Tango interessieren und engagieren, ist bislang eher unüblich. Der Kuwi-Absolvent Waldemar Kipphan leistet seit einigen Jahren Pionierarbeit auf diesem Gebiet – und hat an der Universität Passau ein junges Tangofestival auf die Beine gestellt, das deutschlandweit seinesgleichen sucht.

Die Idee dazu kam ihm 2006, als er für ein Jahr nach Buenos Aires geht, um sein Spanisch zu verbessern – und dort lernt er letztlich auch seine Leidenschaft für Tango kennen. Wieder zurück in Passau blieb der Kulturschock nicht aus: „Ich hatte mich verändert, als Tänzer und als Mensch.“, meint Waldemar Kipphan. Tänzerisch wird ihm Passau zu klein. Er bereist Tangostädte in ganz Europa, besonders oft fährt er nach Berlin. Dort sieht er, wie man junge Menschen zum Tanzen bringt: „Der Hauptgrund, warum Studenten nicht tanzen, ist Geld“, sagt er nüchtern. Mit seiner damaligen Tanzpartnerin gründet er daraufhin die Hochschulgruppe CampusTango und bietet Kurse an. Kostenlos und nach dem „argentinischen Prinzip“: Jeder kann kommen, auch ohne Partner. Das wird von den alteingesessenen Tangueros zunächst skeptisch beäugt. „Dabei war es als Bereicherung gedacht, nicht als Konkurrenz.“

Das Angebot kommt an: 40 Teilnehmer pro Kurs sind keine Seltenheit. An die 20 Studenten haben sich inzwischen dauerhaft mit dem Tango-Virus infiziert. Auch die Annäherung zur Passauer Szene gelingt mehr und mehr: Auf der wöchentlichen Milonga in der Innstadt sind inzwischen auch Studenten anzutreffen – und die Älteren gehen zum Campus-Tanzabend oder stellen ihr Fachwissen fürs Festival zur Verfügung.

Dank solcher Kontakte und der Unterstützung der Uni haben Waldemar Kipphan und sein zehnköpfiges Team binnen zwei Monaten ein Programm ausgearbeitet, das weit mehr als nur ein Tanzevent ist - und den studentischen Geldbeutel dennoch nicht überfordert: Zu Workshops und Showtanz kommen Vorträge, Konzerte, eine Ausstellung und ein Dokumentarfilm. „Wir wollen Tango als Kulturgut mit vielen Facetten behandeln“, erklärt er und fügt nicht ohne Stolz hinzu: „Mir ist in Deutschland kein Uni-Tango-Projekt bekannt, das so reichhaltig ist.“ 150 Besucher hatte das Festival 2009, heuer erwartet er noch einige mehr.

Übersicht

1. Passauer Tangofestival

  • 2009

2. Passauer Tangofestival

  • Samstag, 12. Juni
    • Audimax:
    • 17:00 Uhr: Dokumentarfilm: „12 Tangos - Adios Buenos Aires“
    • 19:00 Uhr: Vortrag von Magali Saikin: „Tango und Gender: Identitäten und Geschlechterrollen im Argentinischen Tango“
    • 20:00 Uhr: kostenloser Schnuppertanzkurs
    • 21:30 Uhr: Milonga mit DJ Georg Dischner (5 Euro für Nicht-Studenten)
    • 22:30 Uhr: Tangos auf dem Akkordeon von Kathrin Sirtl
    • 23:00 Uhr: Tango-Streichtrio mit Anna Zimre, Annette Gregori und Lisa Schweiger
    • 24:00 Uhr: Showtanz mit Julia Eberl & Georg Dischner aus Regensburg
  • Sonntag, 13. Juni
    • Clubraum 1, Mensagebäude:
    • Workshops mit den Gastlehrern Julia Eberl und Georg Dischner (je 10 Euro für Studenten/15 Euro für Nicht-Studenten)
    • 11:00-12:30 Uhr: Voleos (mittleres Niveau)
    • 14:00-15:30 Uhr: Barridas und Soltadas (fortgeschrittenes Niveau)
    • Audimax:
    • 16:00-17:00 Uhr: Workshop mit Jürgen Schwenkglenks: „ Geschichte der Tangomusik vom 19. Jahrhundert bis heute“
    • 17:00-22:00 Uhr: Milonga

Keine Anmeldung nötig. Die Veranstaltungen sind für alle offen. Kostenpflichtig sind nur die Tanz-Workshops am Sonntag und die Milonga.

Literatur

Weblinks