Pfundig

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Pfundig ist nicht auf das Bairische begrenzt. Der Begriff „pfundig“ ist umgangssprachlich, ursprünglich jungendsprachlich; er meint schön, besonders, toll (ugs.) oder großartig.

Bedeutung

Unter dem Lemma „Pfund“ belegt Wikipedia auch Bedeutungen im übertragenen Sinn: „Abgeleitet von Pfund war um 1900 das Wort pfundig ein Modeausdruck der Jugendsprache. In einigen Teilen Bayerns hat sich der Ausdruck im Sinne von ‚toll, großartig‘ erhalten. Überregional hat sich im deutschen Sprachgebrauch bis heute auch der Ausdruck ‚Pfundskerl‘ (ein anständiger, liebenswerter, lieber, tüchtiger Mensch) gehalten.“[1]

Der Begriff „Pfund“ wirkt inhaltlich und lautlich verstärkend, bekräftigend. Er kann als Adjektiv und als Nomen sowohl positiv als auch negativ verstärkend wirken. Das Bairische Wörterbuch (online) führt den Begriff „Pfundhammel“ (Aussprache: bfundhàmme) und erläutert ihn mit „derber, grober, ungehobelter Bursche“[2].

Belege

Der ostbayerische Schriftsteller Harald Grill schreibt u. a. aus der Weltwahrnehmung des Kindes in der bayerischen Provinz: „Aber die Sterndlwerfer! Die sind pfundig! Die Mutti hängt sie an den Baum und zündet einen nach dem anderen an.“[3] Die Quelle belegt den Gebrauch in den 1950er Jahren.

Der Niederbayernwiki-Autor Schüler11 erläutert „Pfundig“[4] knapp mit „Pfundig bedeutet schön“.

Anmerkungen

  1. „Pfund“ im übertragenen Sinne in Wikipedia
  2. Lemma „Pfundhammel“ in Bairisches Wörterbuch (Aufruf am 02.01.2023)
  3. Harald Grill: Warum die Engel in der Antoniuskirche sogar im Winter barfuß laufen. Erzählung. Hauzenberg (Edition Toni Pongratz), 2004, ISBN 3.931883-38-8, s. p. (S. 32)
  4. Anlage des Lemmas „Pfundig“ in Regiowiki (Niederbayernwiki) am 24. Februar 2010