Postkeller (Regen)

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Blick vom Postkeller auf Regen.

Der Postkeller in Regen ist einer der ursprünglich über zwanzig Bier- und Eiskeller an der Pfleggasse. Er gehörte einmal zum Hotel & Brauerei zur Post am Regener Marktplatz (heute Stadtplatz). Im Jahr 1874 wurde in diesem Haus das erste Pichelsteinerfest gefeiert, dessen Hauptzweck auch heute noch das gemeinsame Verzehren des Pichelsteiner-Eintopfes ist. Das beliebte Fest findet immer am letzten Wochenende im Juli statt.

„Auf dem Postkeller“ heißt der Bereich über den alten Gewölben oberhalb der Pfleggasse. Um Bierkeller von oben zu beschatten, hat man auf ihnen flachwurzelnde Bäume wie Rosskastanien gepflanzt.

Geschichte

Der schattige „Postkeller“ war einst ein beliebter Ausflugs- und Aufenthaltsort der Regener Bürgerschaft. In einem Prospekt aus dem Jahr 1912 wirbt Ferdinand Pledl, der damalige Besitzer vom Gasthof zur Post mit einem „herrlichen, schattigen Sommerkeller mit wunderbarer Aussicht auf den Bayerischen Wald und einer schönen Kegelbahn“.

An warmen Sommertagen wurde hier von 1 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts gekegelt. Rundherum standen Bierbänke. Fließendes Wasser oder Strom gab es nicht, die einzige sanitäre Anlage war ein Häusl mit Herzerl. Die Regener genossen frisches, kühles Bier direkt aus den Kellern darunter und einen wunderschönen Blick vom Postkeller hinunter auf Regen.

Siehe auch

Literatur

  • Annemarie Schiller: Bier- und Eiskellergeschichte. Regen, o.J.