Reto Raphael Rosin

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Reto Raphael Rosin (* in Stuttgart) ist ein deutscher Sänger. Von 2003 bis 2009 war er als Tenor am Landestheater Niederbayern in Passau im Musikensemble engagiert.

Leben und Wirken

Die musikalische Begabung ist Rosin quasi schon in die Wiege gelegt worden: Sein Großvater spielte bei den Bamberger Symphonikern, die Mutter war Geigerin und weckte in allen Kindern die Liebe zur Musik. So sind zwei seiner Geschwister Musiker geworden. Der gebürtige Stuttgarter hat im zarten Alter von sechs Jahren mit der Geige begonnen, aber schon in der Schule seine Vorliebe für den Gesang entdeckt. Sein Gesangsstudium absolvierte er in seiner Heimatstadt und in Nürnberg, wo Reto Raphael Rosin Meisterschüler von Siegfried Jerusalem war.

Noch während seines Studiums sang er in Passau vor und wurde im Sommer 2003 engagiert. Seither lebt er in der Dreiflüssestadt. „Es sind bis jetzt tolle fünf Jahre gewesen“, sagt der 34-Jährige. Was ihm hier gefällt: „die fantastische Stadt, die kollegiale Arbeit am Theater und, dass ich viele Rollen singen kann.“

Neben großen Tenorpartien z.B. in „Die Zauberflöte“ (Tamino), „Eugen Onegin“ (Lenski), „Der Barbier von Sevilla“ (Conte Almaviva), „Francesca di Rimini“ (Malestino) unternimmt der Künstler auch gerne Ausflüge in ein anderes Genre. So war er im Musical „Jesus Christ Superstar“ als Herodes zu erleben. „Musicals sind die Oper unserer Zeit“, meint er und kennt keine Berührungsängste. In dieser Saison ist er als Sancho Pansa in „Der Mann von La Mancha“ zu erleben. Lied und Oratorium sind zwei Sparten, die er ebenfalls pflegt. So war er noch während seines Studiums auf Tournee mit Liedern von Schubert, Wolf und Schumann. „Man muss die Stimme beweglich halten“, sagt er. Als Vorbild nennt er den großen Fritz Wunderlich, der auch zwischen den Genres wechselte.

Seine persönliche Vorliebe gilt der gefühlvollen Musik. Deshalb habe ihm der Lenski in „Eugen Onegin“ vom Rollenprofil und der Musik her besonders viel gegeben. „Prinzipiell versuche ich mich in jeder Rolle wohl zu fühlen. Ich bin ein Herzensmensch. Ich muss mich hineinfühlen können. Ich liebe Rollen, die vom Gefühl leben“, sagt Reto Raphael Rosin. Freilich spielt er auch mal gerne einen Fiesling wie Herodes. „Der Tenor ist ja meist der Liebhaber oder doch der Gute.“ Seinen Beruf sieht Reto Raphael Rosin als große Herausforderung, auch weil er vor den Werken Respekt hat. „Genial“ ist für ihn die Musik Mozarts, „göttlich“ die von Tschaikowsky.

Am 17. September 2008 erhielt Rosin in München den Bayerischen Kunstförderpreis 2008. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis bedeutet ihm eine Freude und Ehre, vor allem aber eine Riesenmotivation. Kunstminister Thomas Goppel übergab den Preis an ihn. Die Jury hob Rosins außerordentliche Vielseitigkeit hervor. So bewältige er unterschiedliche Partien von der modernen Musik bis zur Oper stets mit einem sicheren Gespür für Stil und Klangfarbe der verschiedenen Fächer, hieß es.

Der Publikumsliebling verabschiedete sich Ende März aus dem Musikensemble des Landestheaters Niederbayern. Rosin zieht nach Saarbrücken zu seiner Lebensgefährtin und will in der nächsten Zeit freischaffend arbeiten mit Gastverträgen an größeren Häusern.

Literatur