Sauere Suppe

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Sauere Suppe mit Kartoffeln

Die Sauere Suppe war eine früher im Bayerischen Wald weit verbreitete einfache Mahlzeit.

Zubereitung

Man kocht in einem Topf Wasser auf, rührt pro Liter etwa zwei gehäufte Esslöffel Mehl darunter und gibt gestöckelte (sauere) Milch dazu. Dann lässt man es kurz nochmals aufkochen und würzt mit Salz und etwas Rahm. Alternativ kann man gestöckelte Milch aufkochen, indem die gestöckelten Teile vorher herausgeholt und vor dem Servieren wieder dazugegeben werden.

Gegessen wird die Sauere Suppe zusammen mit einer Scheibe Brot, eingebrocktem Brot oder Kartoffeln als Zugabe meist mittags und abends. Die Suppe war ein Allheilmittel gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Da früher beinahe jeder Waldler eine Kuh im Stall hatte, war diese Suppe eine Art Grundnahrungsmittel. Heute ist sie nicht zuletzt wegen der schwierigen Beschaffung von gestöckelter Milch selten geworden, diese kann aber durch Dickmilch oder Buttermilch ersetzt werden.

Literatur

  • Walther Zeitler: Bayerwald-Porträts. Verlag Attenkofer, Straubing, 2. Auflage 2010, ISBN 3-936511-26-8