Schloss Kading

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Nur der runde Erker und die hohen Granit-Fensterbögen erinnern noch an die fürstbischöfliche Zeit des Schlosses.

Das Schloss Kading ist ein ehemaliges Jagdschloss der Passauer Fürstbischöfe bei Windorf. Das derzeit klobige, unverputzte Gebäude hat jedoch schon vor langer Zeit seinen einstigen Glanz verloren und wird heute für die Landwirtschaft genutzt.

Geschichte

Schloss Kading wurde im 11. Jahrhundert erbaut. 1504 wurde es während des niederbayerischen Erbfolgekriegs zum ersten Mal zerstört. Das zweite Mal gut 100 Jahre später. Vom Wiederaufbau 1609 durch Sigmund von Pötting, Bruder des Dompropstes zu Passau, zeugt noch heute eine Tafel. 1633 wüteten die Schweden durch das Land und zerstörten das Gebäude, worauf es von Pöttings Sohn Rudolf neu errichten ließ.

1988 wurde das Schloss von Franziska und Josef Weber übernommen. Ursprünglich hatte es 1793 ein Vorfahre von Josefs Mutter Maria für die Familie erworben. Dieser Urahn war damals schon als Jagdaufseher für die Fürstbischöfe tätig. Seither wird das Gebäude für die Landwirtschaft genutzt. Um den Nebenerwerbsbauernhof mit Feldern, Kühen, Kälbern und Hühnern kümmert sich jetzt hauptsächlich Franziska Weber.

Am 1. März 2008 wurde Schloss Kading ein weiteres Mal heimgesucht – von Sturm „Emma“. Trümmer und Dachtaschen flogen durch die Luft. Der Dachstuhl ist gebrochen, die Mauer wurde eingedrückt. Wie es nach Sturm „Emma“ mit dem Schloss weitergehen sollte, wussten die Webers anfangs nicht. Doch mit staatlichen Fördergeldern machten sie sich im September 2008 an die Teilsanierung. Hunderte Stunden Eigenleistung brachten sie ein. Im November war das Dach neu gedeckt, waren die Giebel verschalt und das Innere des 16 Meter hohen Baus wieder trocken. Und stolz auf die neuen und teilweise angeschraubten Dachtaschen blicken die Webers nun auf ihr Schloss. Aufgeräumt und saubergemacht ist aber immer noch nicht alles.

Literatur