Schloss Moos

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Schloss Moos

Schloss Moos ist ein Wasserschloss in der Ortschaft Moos im Landkreis Deggendorf.

Geschichte

Die Anlage wurde 1207 erstmals urkundlich erwähnt. Der erste Besitzer nannte sich Ebo de palude (palus bedeutet eine stark unter Wasser gesetzte Gegend), schreibt der Plattlinger Arzt Dr. Otto Stömmer in seiner "Geschichte von Plattling". Als das Kloster Niederaltaich 1270 den Mooser Besitz erwarb, wurde die Burg abgerissen. 1340 kamen die Aichberger als Lehensleute des Klosters in den Besitz von Moos und bauten die Burg wieder auf. Bis 1511 herrschten hier die Aichberger.

Im Frühsommer 1504 wurde die Burg während des Landshuter Erbfolgekrieges von pfälzischen Truppen verwüstet. 1520 erfolgte der Neuaufbau, wobei das Schloss vier Türme erhielt.

Von 1568 bis 1640 waren die Preysing Herren auf Schloss Moos. Am 15. Mai 1619 brannte die Hälfte des Schlosses einschließlich der St. Georgskapelle nieder. Johann Warmund von Preysing (15671648) ließ das Schloss bis 1635 wieder aufbauen und erhöhte es um ein Stockwerk. Auch die umliegenden Wirtschaftsgebäude entstanden neu.

Der letzte männliche Preysing und Erbe des Besitzes Kaspar Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos, ein Enkel des bayerischen Königs Ludwig III. starb 1940 im Alter von 21 Jahren. Seine Schwester Theresia Gräfin von Preysing-Lichtenegg-Moos (19222003) heiratete im selben Jahr Ludwig Graf von und zu Arco-Zinneberg. Aus dieser Ehe ging der älteste Sohn Maximilian hervor. Seitdem befindet sich die Herrschaft Moos im Besitz der Familie Arco-Zinneberg. Allerdings fiel Ludwig Graf von und zu Arco-Zinneberg zwei Jahre später im Zweiten Weltkrieg in Rußland. 1943 schloss Gräfin Maria Theresia die Ehe mit Ulrich Philipp Graf von und zu Arco- Zinneberg († 1980), dem Bruder ihres ersten Mannes. Dieser Verbindung entstammt ihr einziger Sohn Riprand Maria Franz, der Erbe von Schloss Moos.

Beschreibung

Das stattliche vierflügelige Bauwerk der Renaissance besitzt vier Türme und einen Arkadenhof. An das Schloss schließt sich ein um 1789 angelegter englischer Garten an. Schloss Moos ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Literatur

  • Eva Maria Fuchs / Manuel Birgmann: Wenn Schlosstore sich öffnen. Zu Besuch bei Adelsfamilien in Ostbayern — Geschichte und Geschichten, SüdOst Verlag, Waldkirchen 2001, ISBN 3-89682-051-6

Weblinks