Sigmund Freiherr von Pranckh

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Sigmund von Pranckh als Kriegsminister

Sigmund Freiherr von Pranckh (* 5. Dezember 1821 in Altötting; † 8. Mai 1888 in München) war ein königlich-bayerischer General und Kriegsminister.

Leben und Wirken

Sigmund Freiherr von Pranckh entstammte der bayerischen Linie des Adelsgeschlechts derer von Pranckh. 1834 ging er zum Kadettenkorps in München. 1841 wurde er Unterleutnant im Ingenieurkorps und 1848 Oberleutnant beim Genie-Regiment. Ab 1849 tat er als Hauptmann im Generalquartiermeisterstab Dienst im Bayerischen Kriegsministerium. 1852 wurde er Adjutant des Kriegsministers und Referent im Kriegsministerium. 1855 folgte die Beförderung zum Major und 1859 zum Oberstleutnant. 1863 wurde er als Oberst zum 3. Infanterieregiment „Prinz Karl von Bayern“ abkommandiert. 1865 kam er in das Infanterie-Leib-Regiment, mit dem er 1866 als Generalmajor am Deutschen Krieg teilnahm. Wenige Wochen später wurde Pranckh am 1. August 1866 Kriegsminister und setzte als solcher unter anderem eine Reorganisation der Armee durch.

Während des Deutsch-Französischen Krieges organisierte er – inzwischen zum Generalleutnant befördert – die Ergänzung und Verpflegung des schwer mitgenommenen Bayerischen Heeres. Zudem war er beim Abschluss der Versailler Verträge im Großen Hauptquartier beteiligt. 1875 wurde Pranckh schließlich zum General der Infanterie befördert und am 4. April des Jahres auf eigenes Ersuchen hin von seinem Amt als Kriegsminister entbunden. 1876 wurde er Generalkapitän der Leibgarde der Hartschiere. Von 1868 bis zu seinem Tod am 8. Mai 1888 gehörte er als Reichsrat auf Lebenszeit der Bayerischen Kammer der Reichsräte an.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alten Südfriedhof in München. Im Münchner Stadtteil Bogenhausen ist ihm der Friedensengel als Denkmal gewidmet.

Literatur

  • Wolf D. Gruner: Die Bayerischen Kriegsminister 1805-1885. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 34/1971 (S. 238-315)

Weblinks