Stadtführung (Passau)

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König Max I. Joseph. wird wegen seiner ausgestreckten Hand von den Passauer Stadtführern gerne als „Regenprüfer“ bezeichnet. (Foto: Bischof)

Stadtführungen werden in Passau täglich durchgeführt. Passau Tourismus e.V. fungiert dabei als Vermittler von Gästeführern. Dazu bietet der „Passauer Stadtfuchs“ regelmäßig Themenführungen an, die zum großen Teil inszenierte Erlebnisführungen sind.

Führungen des Tourismusbüros Passau

Allgemein

Die von Passau Tourismus e.V. vermittelten Stadtführungen für Einzelgäste in deutscher Sprache finden von Mai bis Oktober täglich um 14.30 Uhr sowie an Werktagen zusätzlich um 10.30 Uhr statt. Von November bis April wird täglich eine Führung um 12.45 Uhr angeboten. Treffpunkt ist jeweils am Domportal. Individuell gestaltete Gruppenführungen können bei Passau Tourismus e.V. schriftlich bestellt werden - auch in diversen Fremdsprachen.

Im Jahr 2014 haben sich 286.278 Touristen von insgesamt 87 Gästeführern über die Stadtgeschichte informieren lassen. Acht davon wechseln sich bei den täglichen Führungen für Individualreisende ab.

Preise (Stand: November 2015):

Stadtführung für Einzelgäste (Mindestteilnehmer: 5 Personen): Erwachsene € 5,-, Kinder 7-15 Jahre € 2,50, bis 6 Jahre frei

Stadtführung für Gruppen (Max. 30 Personen pro Gästeführer): auf Anfrage

Fakten

Einige der Fakten, die auf der einstündigen Tour vermittelt werden: Auf je 10.000 Einwohner gibt es in Passau eine Brauerei, auf je 1.000 Einwohner eine Kirche. Die Passauer Orgel, die eigentlich aus fünf Orgeln besteht, hat 17.974 Pfeifen in 233 Registern und ist somit eine der größten weltweit. Die kleinste Pfeife ist 6 mm, die größte elf Meter lang. Die Höhe und die Stuckierung des Doms schlucken viel von der Akustik. Die kleinen Pfeifen kann man aber sowieso nicht hören, wenn man über 25 Jahre alt ist, die kann man nur fühlen. Passau hat über 600 alte, denkmalgeschützte Häuser, auch weil die Stadt im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont blieb.

Anekdoten

Carlones „weinender Engel“ im Stephansdom

„Der Hauptaltar von Josef Henselmann hat den Passauern noch nie gefallen. Dann war hier eines Tages Kanzler Konrad Adenauer zu Besuch und wurde gefragt, ob ihm der Altar gefalle und er hat ja gesagt. Seitdem gefällt auch den Passauern der moderne Hochaltar.“

Eine weitere Anekdote gibt es über den weinenden Engel im Dom, angeblich das jüngste Kind des Stuckateurs Giovanni Battista Carlone. Der Bub habe immer am heftigsten geweint, als der Vater aus der italienischen Heimat zurück zur Arbeit nach Passau musste. So eine gern erzählte, aber erfundene Geschichte. Eigentlich weint der Engel, weil er an der Seite des Domportals angebracht ist, das zum einstigen Friedhof der Stadt hinausführt. Seit 300 Jahren weint der Engel nun schon im Dom.

Der „Regenprüfer“ ist eigentlich Bayerns erster König, Max I. Joseph. Die Passauer haben ihm seinen Spitznamen wegen seines ausgestreckten Arms am Max-Denkmal gegeben.

Führungen des Stadtfuchs Passau

Hinter dem Passauer Stadtfuchs verbirgt sich der Historiker Matthias Koopmann. Gemeinsam mit einem Team von Mitarbeitern bietet der Stadtfuchs Erlebnisführungen in der Stadt und im Landkreis Passau an. Die zwei bis drei Stunden dauernden barocken „Theater-Führungen“ vermitteln in barocker Sprache erlebnisreich profundes historisches Wissen, amüsant und kurzweilig aufbereitet. Die Termine variieren und sind jeweils einen Monat im voraus auf der Homepage des Stadtfuchs abrufbar.

Literatur

Weblinks